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Politik, Wissenschaft und die eine oder andere Technologiefirma wissen doch tatsächlich Rat in allen Lebenslagen: Wie man seine ins Uferlose wachsende Büchersammlung bequem auf Festplatte unterbringt? Was man tun muß, um endlich in den Stimmbruch zu kommen? Mit welchen Mitteln man Schulkindern Respekt vor der Tradition einbleut? Das alles erfahren Sie in den von Benny Denes gesammelten neuesten Nachrichten aus aller Welt.
 
 

Mehr Platz im Bücherschrank

Nachrichtenwert: 41 %, Zuverlässigkeit: 98 % (fwp)

 

Belesene Menschen denken bisweilen über den Umzug in eine größere Wohnung nach, weil sie nicht mehr genug Platz für ihre stetig wachsende Menge an Büchern haben. Doch Verbesserung der Wohnqualität und neue Regale haben eben ihren Preis - und genau diesen Umstand hat sich der amerikanische Softwarehersteller DigiMech zunutze gemacht. Das Unternehmen stellte vor wenigen Tagen auf einer Innovationsschau in Minneapolis ein neuartiges Lese- und Kodiergerät für Bücher aller Art vor. Mit der Maschine, die den Namen "BookStore" trägt, kann man seinen Bücherbestand komplett einlesen (zumindest, wenn man nicht mehr als 15.000 Titel besitzt) und speichern. Der Clou am "BookStore" ist die Selbstständigkeit beim Einlesen der Seiten, Zeilen und Buchstaben. Die Maschine muß nur mit einem Buch "gefüttert" werden und liest es dann ohne lästigen Umblätterzwang vollständig von vorne bis hinten ein. Für einen Roman mit 400 Seiten braucht das Gerät gerade einmal fünf Minuten; in Sekundenschnelle kann man die Daten dann wieder abrufen. Hierzu muß "BookStore" nur über eine USB-Schnittstelle an den heimischen PC angeschlossen werden. Der einzige Haken an der wirklich nützlichen Erfindung ist bisher noch der Preis: Stolze öS 30.000,- muß man auf den Tisch des spezialisierten Hardware-Händlers legen, um in den Besitz des Platzmachers zu gelangen.
 
 
 

Tiefere Stimme

Nachrichtenwert: 56 %, Zuverlässigkeit: 84% (hx)

Was pubertierende Mittelschüler und frustrierte Fistelstimmen seit Jahrhunderten beschäftigt, ist ein Weg zur Tonhöhenabsenkung ihres Organs. Eine tiefe Stimme als Sinnbild von Männlichkeit, als Symbol für Souveränität und als Zeichen der Reife hätte wohl jeder Mann gerne - es sei denn, er heißt Michael Jackson. Nun gibt es ja bekanntlich einige althergebrachte Wege, um die Stimme tiefer und rauher zu machen: Zigarren rauchen und Whiskey trinken, zum Beispiel. Nach Forschungsergebnissen des Max-Planck-Instituts für Biophonetik in Leyden/Niederlande existiert aber noch eine weitere Möglichkeit, die gleichermaßen preiswert wie wirkungsvoll ist. Trinkt man über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen seinen Morgenurin, so nimmt die Spannung der für die mittleren Frequenzen verantwortlichen Stimmbänder deutlich ab. Auf der Präsentation eines vielbeachteten Forschungsprojekts präsentierten die Forscher um Professor Arri van Hoogendorpe in der vergangenen Woche dieses Ergebnis. Sie betonten gleichzeitig, daß der Genuß des eigenen Saftes nicht gesundheitsschädlich sei, sondern im Gegenteil den Stoffwechsel positiv beeinflusse. Also: Wer tief sein will, muß schlucken!
 
 
 

Alte Werte in neuen Schulen

Nachrichtenwert: 88 %, Zuverlässigkeit: 52 % (tar)

Auf der österreichischen Konferenz der Landeskulturbeauftragten stellten die teilnehmenden Politiker im Februar fest, daß die moralischen Werte und das Bildungsniveau unserer Schüler bedenklich abgenommen hätten. Diese wenig erstaunliche Erkenntnis führte zu einer um so überraschenderen Maßnahme: Ab dem kommenden Schuljahr dürfen die Kinder bis zum neunten Schuljahr im Unterricht und bei Schularbeiten nur noch mit Füllfedern schreiben. Wie eine Sprecherin des Unterrichtsministeriums verlauten ließ, sei dies "als eine Vermittlung von bleibenden Werten" und eine Erinnerung "an die Bedeutung des geschriebenen Wortes" zu verstehen. Die Kinder dürften überdies ab kommendem Herbst nur noch mit blauer oder schwarzer Tinte aus separaten Fäßchen schreiben; Tintenpatronen seien nicht erwünscht. Im Gegenzug soll die für Klassenarbeiten und Mitschriften zur Verfügung stehende Zeit pauschal um fünf Prozent verlängert werden, damit die Schüler beim Rückschritt in die Vergangenheit die rechte Muße hätten.