Lee Child - Sniper
Blanvalet 2008
Jack Reacher ist das, was alle Männer im Grunde ihres Herzens sein wollen: ein Einzelgänger ohne Bindungen und ein richtig harter Hund. Der Ex-Militärpolizist hat sich nie ans zivile Leben angepaßt und zieht durch die USA, von einem Fall zum anderen. Daß der britische Autor Lee Child es geschafft hat, die Figur und ihre Abenteuer so realistisch zu gestalten, spricht für ihn - und dafür, daß Reacher wohl ein Archetyp ist.
In "Sniper", dem neunten Buch der Serie, verschlägt es den Protagonisten in eine Kleinstadt in Indiana, wo ein Scharfschütze ein scheinbar sinnloses Massaker angerichtet hat. Der Verdächtige (der verdächtig viele Spuren hinterlassen hat) verlangt ausgerechnet nach Reacher. Der kommt tatsächlich, hat den Sniper zwar nicht in allzuguter Erinnerung, fällt aber nicht auf die aalglatte "Lösung" des Falls herein. Natürlich steckt hinter den Schüssen eine böse Verschwörung, und natürlich gibt es keinen, der mit sowas besser fertig wird als Jack Reacher. Perfectly hardboiled und sparsam erzählt - das muß man gelesen haben.
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