Termine_Termin-Tip: Konzert Paul Roland & Frenk Lebel

Professor Moriarty´s Jukebox

Zwischen Steampunk und Spukhaus, Sherlock Holmes und Jack the Ripper, Cthulhu und Captain Blood: Der britische Exzentriker Paul Roland gastiert mit seinen geisterhaften Klängen endlich wieder in Wien. Das sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.    11.05.2015

Er gilt als Godfather des Neofolk. Paul Roland selbst bezeichnet seinen Stil aber lieber als Psychopop und sich selbst gerne als Edgar Allan Poe der Rockmusik. Er schreibt düster-melancholische Songs, kundige Sachbücher über Steampunk, H. P. Lovecraft und Jack the Ripper, formvollendete Theaterstücke und Dramolette sowie - kein Scherz - Meditationsratgeber. Mit seinen 55 Jahren ist der ehemalige John-Peel-Favorit musikalisch umtriebiger denn je, was nicht zuletzt sein Album „Professor Moriarty´s Jukebox“ unter Beweis stellt.

Nach 25 Jahren ist er nun endlich wieder einmal in Wien zu Gast. Mit seiner mitunter kindlich klingenden Stimme und in oftmals viktorianisch anmutender Sprache besingt er Okkultisten, Opiumraucher, Piraten, verrückt gewordene Zirkusartisten, (un)tote Kricketspieler, gespenstische Geliebte, Madame Guillotine, Doctor Strange, Professor Moriarty oder Captain Blood. Er versteht es in seinen Liedern - ob in akustischem, kammermusikalischem oder elektrifiziertem Gewand - die nebligste Atmosphäre zu schaffen, seit Conan Doyle die Baker Street verlassen hat, und wirkt in seinen besten Momenten wie aus der Zeit gefallen.

Kongenial begleitet wird Paul Roland von seinem "brother in crime" Frenk Lebel.

 

Thomas Fröhlich

Termin-Tip: Konzert Paul Roland & Frenk Lebel


Wo? Rhiz, U-Bahnbogen 37-38, 1080 Wien

(U6-Station: Josefstädter Straße)

Wann? Sa., 16. Mai, ab 20 Uhr

Wieviel? VK € 12,- (Jugendinfo), AK € 15,-

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Termine
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