Pures Adrenalin

Schnelle Racer sind auf der PS2 ja immer noch Mangelware. "GT3" ist zwar gut und schön, aber sicher kein High-Speed-Erlebnis. Doch Acclaim hilft dem Adrenalin-Junkie auf die Sprünge: "XG3 Extreme Racing" hat das Licht der Welt erblickt.

Acclaim ist ja nicht gerade ein Garant für hohen Spielspaß, sondern hat sich immer wieder einen Namen als Lieferant eher mittelmäßiger Games gemacht. Doch mit "XG3" landete die Firma einen eindeutigen Volltreffer. Im Sinne von "Wipeout", dessen PS2-Inkarnation ja noch immer auf sich warten läßt, bietet "XG3" ein futuristisches Rennspiel mit Speed. Viel Speed! Noch mehr Speed! Mehr Speed als jedes andere Konsolenspiel...

Im Gegensatz zum madigen "Extreme G2" haben die Developer diesmal alles richtig gemacht. Die Kurse haben nun weniger Abzweigungen und sind um einiges breiter. Zum Ausgleich ist das Game jetzt mehr als doppelt so schnell wie sein Vorgänger. "XG3" bietet dem Spieler drei verschiedene Modi: League, Arcade und Time-Trial; zusätzlich gibt es noch ein großes Einkaufszentrum, wo man den eigenen Flitzer mit allerlei Nettigkeiten aufrüsten kann.

Im Liga-Modus sind vier verschiedene Klassen (Lithium, Rubidium, Caesium, Francium) zu bestehen, in denen man jeweils eine bestimmte Anzahl von Rennen gewinnen muß, bevor man Zugang zur nächsthöheren Klasse erhält. In den Rennen geht es beinhart zur Sache. Die Computergegner fahren knallhart und nutzen jeden Fehler eiskalt aus. Neben der brillanten Graphik und den immensen Special-Effects hat "XG3" einen riesigen Pluspunkt: Geschwindigkeit. Das Spiel läuft in einem bisher ungesehenen Tempo. Vor allem auf großen TV-Geräten stürzt es den Spieler in einen Adrenalinrausch, den auf der PS2 ansonsten nur "SSX" annähernd zu vermitteln mag.

Graphisch ist "XG3" allererste Klasse. Die Frame-Rate ist das absolute Highlight: durchgehend 60 Frames ohne einen einzigen Ruckler oder massives Slowdown, was die PS2 ja bereits in einigen Games arg plagt. Die Tracks sind genial angelegt, und die Rennen laufen oft vor gigantischen Hintergründen ab, von denen der Spieler aufgrund der extremen Geschwindigkeit allerdings leider so gut wie nichts mitbekommt.

Wenn "XG3" ein Manko hat, dann das, daß es viel zu kurz ist. Man braucht nicht lange, um diesen wunderbaren Racer komplett durchzuspielen. Mehr Ligen und Kurse hätten dem Spiel sicherlich gut getan; aufgrund der genialen technischen Umsetzung hat "XG3" jedoch einen beachtlichen Wiederspielfaktor.

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