Stories_Rokko´s Adventures im EVOLVER #75

Die Meere sind weit

Rummelsnuff ist eine einzigartige Figur, nicht leicht auf eins zu bringen: Popeye der Sehnsucht, Türsteher im Berghain, volkstümlicher Unterhalter, schwul und aus der DDR. Rokko traf den Kapitän zum Gespräch.    16.10.2014

Rokko´s Adventures ist - so steht es im Impressum - eine "unabhängige, überparteiliche sowie übermenschliche Publikation" und "setzt sich mit Leben, Kunst, Musik und Literatur auseinander". Der EVOLVER präsentiert (mit freundlicher Genehmigung) in regelmäßigen Abständen ausgewählte Beiträge.

 

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Rummelsnuff kommt zu dritt, mit Gitarrist Rajko Gohlke (sonst u. a. in Knorkator) und Computermann Häusi Eisenkumpel - ein wenig verspätet, wegen einer Autopanne. Rummelsnuff ist zwar gelernter Schlosser, aber kein wirklich guter Autoschrauber. Egal, denn berühmt ist er wegen anderer Facetten: Neben seinem jahrzehntelangen musikalischen Schaffen spielte er auch in Filmen von Miron Zownir (Interview siehe Ausgabe #9), bei "Ausbilder Schmidt" (einen blinden Karatekämpfer, "das ist eher peinlich, aber ich hab´s gemacht".) und der Theatergruppe Rimini Protokoll. Rummelsnuff arbeitete weiters zusammen mit so unterschiedlichen Künstlern wie King Khan, Bjarne Melgaard und Albin Julius (Blutharsch), der das Konzert im Wiener rhiz organisierte.

Nach dem Soundcheck und einem kurzen Photoshooting - die Gesten wechseln im Sekundentakt und sitzen perfekt - gehen wir ins Weinhaus Sittl gegenüber vom rhiz, eine kleine Stärkung vor dem Auftritt. Rummelsnuff, 1966 geboren und in der DDR groß geworden, ist äußerst charmant und gar zurückhaltend, wenn es darum geht, die richtigen Worte für seine Kunst zu finden. Zuerst übersetze ich ihm noch die Speisekarte: Karfiol - Blumenkohl, Frankfurter - Wiener, faschierte Laibchen - Buletten, woraufhin Rummelsnuff lacht: "Das ist ja wie in der DDR!" Er bestellt sich einen Almdudler, zwei Palatschinken und schwankt noch zwischen Hirn mit Ei, Beuschel und Leber.

 

 

Rokko: Drüben im rhiz hab ich vier große Milchflaschen bei dir stehen sehen - steht das bei dir auf dem Tech Rider?

Rummelsnuff: Ich hab´ mir frische Milch oder Buttermilch gewünscht, ein proteinhaltiges Getränk. So viel war nicht gefordert, aber ich bin ganz froh drüber, weil ich denke, nachher wird noch Appetit auf was Gehaltvolles aufkommen.

 

R: Hast du eine sehr bewußte Ernährung?

RB: Ich mag Milch.

 

R: Alkohol nicht?

RB: Nicht so. Das tut mir nicht gut. Wirklich. Du willst das gar nicht erleben. Ehrlicherweise ist das noch nicht lange so. Es gab ein ausschlaggebendes Ereignis, das mich dazu brachte, vor ´nem knappen halben Jahr, wo ich gesagt hab´: Ich hab´ genug gesoffen. Es ist OK, wenn man sich so mit 20 aufführt - aber ich bin keine 20 mehr. Mal sehen, was die Zukunft bringt, ob das immer so sein wird, aber im Moment fehlt mir nichts.

 

R: Aber du kennst die andere Seite auch.

RB: Natürlich. Ich besinge auch die Stimmung, die man da hat. Das ist schon was Schönes, was man auch kennengelernt haben muß. Ich hab´s auch gern, wenn andere Leute trinken, ich mag diese Stimmung.

 

R: Du kommst aus einer musikalischen Familie und hast schon in der DDR Musik gemacht, u. a. in Kein Mitleid und Freunde der Italienischen Oper. Waren deine Eltern da förderlich oder haben die gesagt: "Diesen Fehler haben wir schon begangen, mach bitte was anderes!"

RB: Nein, die waren förderlich. Meine Großmutter, also Mutters Mutter, und auch Vaters Eltern, doch, doch, die haben eigentlich sehr stark betrieben, daß das Kind auch an die Musikschule kommt. Ich hab´ mich schon als sehr kleines Kind öfter ans Klavier gesetzt und einfach losgeklimpert, irgendein Zeug, manchmal klang das auch schon wie Töne - also das Gehör ist schon OK.

Ich wurde hingeschickt und war wahrscheinlich nicht das schlechteste Kind an der Musikschule. Die Ablenkungen haben dann vor allem im fortgeschrittenen Alter überwogen und im Rüpelalter wohl gesiegt. Mit 14, 15 hab ich leider meine Fagottausbildung abgebrochen.

 

R: Was hast du stattdessen gemacht?

RB: Dummes Zeug.

 

R: Dinge, die du bereust?

RB: Nein, nein. Es ist eben so. Was soll ich da bereuen, man kann es ja nicht mehr ändern.

 

R: In dem Alter fragt man sich noch nicht, wie man ein sinnvolles Leben führen kann. Man tut, was man will - da ist einem alles scheißegal.

RB: [lacht] Ja! Bei mir hat sich das durchgezogen, bis ich ungefähr 40 war. Dann kam mal langsam die Idee, vielleicht irgendwas zu machen, was ein bißchen ... ne, noch nicht mal. Es hat sich ergeben, daß diese Idee, die kam - die Idee Rummelsnuff - Widerhall fand. Mehr Widerhall als alles, was ich bisher gemacht hatte. Deswegen bin ich auch nach sechs, sieben Jahren noch dabei.

 

R: Hast du jemals Probleme mit der DDR gehabt für die Aktionen, die du gerissen hast?

RB: Mein ganzes Leben war ´ne künstlerische Aktion, die zumindest für Fragen gesorgt hat. Probleme? Nicht aktiv, aber genervt hat´s mich schon, daß man vieles nicht durfte. Mich hätt aber auch genervt, einen Ausreiseantrag zu stellen, dazu hab´ ich keinen Anlaß gesehen - und insofern war es wahrscheinlich auch eine politische Entscheidung, dazubleiben. Ein guter Anteil der Bekannten in meinem Alter war bis ´89 aus meinem Umfeld verschwunden. Vor allem die, die ein bißchen zukunftsorientiert waren, Geld verdienen, Familie gründen wollten; die sind auf irgendeine Art und Weise im Westen gelandet. Aber der nähere Umkreis und ich selber, wir hatten unseren Spaß in der DDR. Dafür war das System nicht direkt verantwortlich, sondern eher indirekt, daß am Ende doch noch genug Freiraum für Spaß blieb.

 

R: Glaubst du, daß du Rummelsnuff in der DDR hättest machen können?

RB: Textlich hätte es wahrscheinlich Zensur gegeben. Die Zensur war strenger, als sie heute ist.

 

R: Einmal hast du gesagt, daß du sowohl im Technoclub wie auch im Bierzelt ankommst.

RB: Ich glaube, das hab´ ich mal irgendwo gelesen und als Zitat übernommen. Es gab Technoclubs, in denen ich wunderbare Shows gerissen hab - und ebenso auch Bierzelte. Wenn die Publikumszusammensetzung hinhaut, kann es funktionieren.

 

R: Hat es für dich auch mal Situationen gegeben, wo genau das nicht hingehaut hat?

RB: Ich muß kurz überlegen. [Pause] Nicht so richtig. Es gab Situationen, wo einfach der Club nicht gefüllt war, aber nicht, daß die, die kamen, völlig entgeistert waren.

 

R: Warst du mal entgeistert über Leute, die zu dir gekommen sind?

RB: Nö. Wer meinem Werk was abgewinnen kann, ist herzlich willkommen. Da mach´ ich keine Unterschiede.

 

 

R: Über dich gibt es ja viel Gerede, insofern finde ich es lustig, daß Albin Julius das Konzert heute veranstaltet. Du kennst ja seine Geschichte.

RB: Ja.

 

R: Bei dir ist es ja nicht so schlimm, aber vereinzelte Stimmen wollten dich auch dem rechten Rand zuordnen - im Internet zumindest.

RB: Mir selber sagt so was keiner ins Gesicht. Es gab mal in Leipzig bei einem Veranstalter ein Problem. Der hat gelesen, daß ich mit Albin ein Stück zusammen gemacht hab´. Ohne das Stück oder die Hintergründe zu kennen oder mich danach zu fragen, hat er einfach gesagt: "Rummelsnuff macht was mit Blutharsch - da können wir Rummelsnuff jetzt nicht mehr spielen lassen." Der Club ist sehr politisch und dort werden Plenen abgehalten.

 

R: OK, ich kenn das von besetzten Häusern.

RB: Genau, ungefähr in dem Stil. Die haben ein Haus genommen und dort was gemacht - alles gut und wunderschön, und dann gab es dort Stimmen, die mich einladen wollten, und die anderen. Ich bin dazu gestanden, ein Lied mit Blutharsch gemacht zu haben: "Hört euch an, worum´s geht, und verurteilt dann, wenn dann noch was da ist zum Verurteilen." Aber das ist nicht geschehen.

Ich hab mit Rechts überhaupt nichts zu tun, ich bin überhaupt kein Verfechter politischer Ideen - die haben alle keine Antworten auf die Fragen, weder da noch da. Verbohrtheit ist sowieso ein schlechter Ratgeber.

 

R: Was du machst, ist nicht so einfach zu entziffern, also es funktioniert nicht nach dem Schwarz-weiß-Schema, das ist viel verfranster.

RB: Wie´s Leben eben auch ist. [grinst]

 

R: Ich hab´ immer das Gefühl, du machst es lieber, anstatt es zu erklären.

RB: Kunst erklären ist schrecklich! Ich möchte zwar volkstümlich sein und verstanden werden, aber es ist ja dann doch Kunst. Mein Publikum ist kein Mehrheitspublikum, aber die, die mich entdecken und ins Herz geschlossen haben, die verstehen ungefähr, was ich möchte, oder nehmen sich was raus. Es kann sich auch jeder was ganz anderes rausnehmen, ich ha´ schon verschiedenste Auslegungen von meinen Texten gehört, die mir ganz gut gefallen und mir gedacht: "Aha, so kann man´s auch sehen."

 

R: Ich glaube, ich verstehe gut, was du meinst. Es gibt nichts Schrecklicheres, als Künstler, die ihre Bilder erklären und sagen: "Es gibt nur eine richtige Art, das zu sehen."

RB: Genau das ist das Ding! Wenn der Künstler was dazu sagen will, dann soll er´s machen, aber vielleicht ist es besser, wenn man dazu eigene Bilder selber entwickelt.

 

R: Du hast schon sehr früh angefangen, deinen Körper zu trainieren, in der DDR als Teenager.

RB: Ja, da hab´ ich angefangen, aber das stete, vier- bis fünfmal die Woche, das kam später, kurz nach der Wende. Aber wir sind damals auch schon trainieren gegangen, wir hatten den Schlüssel für die Kraftsporthalle in unserem kleinen Ort namens Großenhain bei Dresden. Da ging es los, daß ich Spaß dabei hatte und merkte: Da passiert was! Ich hab´ mir eine Hantel drehen lassen, weil es gab merkwürdigerweise - wir waren ja so eine Sportnation - keine Hantel, die man sich im Laden kaufen konnte, um zu Hause zu trainieren. Also hab´ ich mir über Tauschhandel eine Hantel drehen lassen. Das hatte mir jemand auf Arbeit gemacht - Material und Arbeitszeit, scheißegal, in der DDR war das nicht so, da hat jeder noch so ein bißchen sein eigenes Ding gemacht. Da kamen immer mehr Hantelscheiben, das war der Anfang einer großen Leidenschaft, aber es sollten noch Jahre vergehen, bis ich zum ersten Mal in ein Fitneßstudio ging.

 

R: Warum genau hast du das gemacht? Weil du so aussehen wolltest?

RB: Ich fand sportliche, athletische Körper schon immer schön und beeindruckend. Ich denke, das geht in die Kindheit zurück. Bei mir schlug das gut an, und es ist immer mehr geworden. Warum soll man was abbrechen, das gut gelingt?

 

R: Stehst du auf Männer mit einer Figur so wie deine?

RB: Nicht nur, aber auch. [grinst] Das steht auch einer Frau ganz gut, mal davon abgesehen. Es muß jetzt vielleicht nicht sein, daß sie hundert Kilo wiegt, aber ich kenn ein paar Pumperinnen, da sieht das sehr geschmeidig aus.

 

R: [schaut skeptisch]

RB: Das ist nicht so dein Ding?

 

R: Ich hab´ grad die falschen Bilder im Kopf. [lacht] Aber passend zu deiner Körperform bist du auch Türsteher im Berghain. Ist das eine Arbeit, die dir gefällt, oder ist man der Arsch, der entscheidet, ob der Abend von anderen gut oder schlecht wird? Was hast du für ein Gefühl, wenn du vor der Tür stehst und entscheidest: ja, nein ...

RB: Also jetzt mal vorweggeschickt: Ich steh´ zwar im Berghain, aber das hat mehrere Abteilungen. Bei der Haupttür steht Sven Marquardt, der übrigens auch oft meine Covers fotografiert, die selektieren da so richtig. Bei mir ist die Abteilung eher klar: Ich steh´ beim Männer-Fetisch-Club, und da kommen nicht so viele verirrte Seelen vorbei, die ich auf den rechten Pfad bringen muß. [lacht]

 

R: Die Seefahrt ist sehr wichtig für die Figur Rummelsnuff. Warst du jemals auf See?

RB: Ähm ... ich hab das immer gerne vergessen. In der Seele bin ich auf jeden Fall ein Seemann, und es ist ein dankbares Thema, ein gutes Medium, um Alltagssorgen zu umschreiben.

 

R: Du machst das extrem gut, ich meine, du bist ja wirklich ein einzigartiger Kerl ...

RB: [ganz tiefe Stimme] Danke. [Die Leber wird serviert.]

 

R: ... von dem her, was du machst und wie du´s machst. Kommen da auch Angebote, die einfach nicht passen?

RB: Aus der Kultur eigentlich nicht. Umstritten ist, daß ich der Bild ein Interview gegeben habe. Da hab´ ich auch erstmal überlegt und meine besten Freunde gefragt, die haben gesagt: "Ja!" Ich dachte mir, das kann nicht schaden, direkt lügen werden sie hoffentlich nicht. Dachte ich mir, aber sie haben natürlich trotzdem ein bißchen dran geschliffen, aber nicht auf eine gefährliche Art und Weise. Ich bin auch nicht deren Highlight.

 

R: Ich würde mich auch keinem Medium verschließen. Was man sagt, bleibt einem ja selbst überlassen.

RB: Und man kann so auch ganz andere Leute erreichen.

 

R: Letzte Frage, dann laß ich dich die Leber essen: Ist die Figur Rummelsnuff jetzt so, wie sie gehört, oder mutiert die weiter?

RB: Man kann schlecht sagen, was morgen sein wird. Im Moment sehe ich keinen Handlungsbedarf, sie mutieren zu lassen, aber vielleicht doch noch aufs hohe Alter ein bißchen zulegen ...

 

Rokko’s Adventures

aus: Rokko´s Adventures #12

(erschienen im Dezember 2012)


Text: Rokko

Fotos: Klaus Pichler

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