Krüppelwitze und Sperma-Tsunamis

Marlon Wayans, zuletzt gesehen in "Requiem For A Dream", produziert die Fortsetzung der Jugendlichenkomödie "Scary Movie" wieder als Parodie auf zahllose Klassiker des Horror- und Slasher-Films, mit reichlich dummen Witzen.

Begrüßt werden wir gleich von James Woods in der Rolle eines düsteren Exorzisten, der einem jungen Mädchen, in das der Teufel eingefahren ist, den Beelzebub austreiben will, was in einer Kotzorgie mündet - jeder kotzt jeden an.

Danach lernen wir eine Gruppe von Schülern kennen, die allesamt ein durchlebtes Nahtoderlebnis gemeinsam haben. Ein verrückter Doktor (Tim Curry) macht Experimente mit ihnen; doch das Haus, in dem sich die Gruppe versammelt, ist verwunschen, und so kommt es zum Kampf gegen allerlei erschreckende Monstrositäten und Umstände.

Der alte Diener, der in diesem alten Haus schon die Ahnen betreut hat, trägt eine verkrüppelte Hand mit sich herum, und damit betascht und begrapscht er alles, was auch andere anfassen bzw. essen müssen. Der ambitionierte Assistent des Doktors sitzt im Rollstuhl, will sich aber nie helfen lassen. Dazu gibt es ein paar Teenager, gekrönt von Marlon Wayans, der den aus dem ersten Teil bekannten dauerkiffenden Schwarzen spielt, und einen Doktor, der allen Weibern nachsteigt.

Der erste Teil war schon recht übertrieben, aber irgendwie doch sehr witzig. Ähnlich verhält es sich mit Teil zwei, allerdings spürbar unlustiger. Selbstverständlich wird auf sämtlichen tiefen Fäkal- und Sexwitzen bis zum Exzess herumgeritten; Ekelscherze werden in einer Weise in die Länge gezogen, daß es schon wieder fad ist, und doofer Schülerhumor zieht sich als roter Faden durch das Werk. Produziert wurde der Film diesmal von Marlon Wayans, der offenbar seine gesamte Familie miteinbezogen hat. Sein Bruder spielt z. B. eine weitere Hauptrolle und hält für Schwulen- und Tuntenwitze her, was nicht gerade übermäßig erheiternd ist. Wenn die Darsteller unvermittelt zu einer Discotanz-Einlage antreten, um dann ungeniert mit dem Film fortzufahren, beschleicht einen trotzdem die Ahnung, daß in der zukünftigen Wayans-Karriere auch einmal wirklicher Witz entstehen könnte.

Einstweilen muß man wohl mit diesem seichten Brüllstoff vorliebnehmen, der voraussichtlich überwiegend Mittelschüler überzeugen wird.

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