Let´s get down and dirty

Fast alle Rennspiel-Abarten sind bis an die Belastungsgrenze ausgereizt, mit einer Ausnahme: Dirt Tracks. Die Sprint und Stock Cars bilden auf dem PC eine wirkliche Minderheit. Ratbag Games, die Hersteller des grandiosen Rennspiels "Powerslide", stoßen mit "Dirt Track Racing" in diese Marktlücke.

"Dirt Track Racing" erlaubt es dem Spieler, die Action dieser Rennart auf lokaler, regionaler und nationaler amerikanischer Ebene zu genießen. Das Game ist vom Dachverband für solche Rennserien lizensiert, wodurch Ratbag eine pseudorealistische Atmosphäre schaffen konnte, in der alles zwar fiktive Namen hat, aber anhand seiner großen Ähnlichkeit mit dem Original leicht zu identifizieren ist.

Das Spiel basiert auf der Graphik-Engine von "Powerslide" und liefert damit die gewohnt hochklassigen Bilder, die auch diesen Titel zum Hit gemacht haben. Die Strecken und Autos sind sehr genau gerendert, und nur selten zeigen sich einige kleine Graphikfehler. Während des Rennens spielen sich nicht gerade wenige Effekte ab, z.B. Bremsspuren oder Licht, das sich in der Karosserie von anderen Fahrzeugen spiegelt. Eine derartige Graphikpower hat natürlich auch ihren Preis. Auf dem Testsystem (700 MHz, Asus V7700 mit 64 MB, 128 MB RAM) gab es erst ab einer Auflösung über 1024 x 768 Probleme, auf schwächeren PCs sollte die Auflösung jedoch auf 800 x 600 gestellt werden, um die besten Resultate zu erzielen.

Einer der Schwachpunkte von "DTR" ist eindeutig der Sound. Während die Motorengeräusche eigentlich nicht schlecht klingen, passen sie sich zu wenig an die tatsächliche Geschwindigkeit des jeweiligen Fahrzeugs an. Für Leute, die das Geräusch der Motoren teilweise auch als Hilfe im Spiel verwenden, wird das Game dadurch nicht unbedingt leichter. Angeblich plant Ratbag aber einen Patch, in dem dieses Problem behandelt werden soll.

Alle üblichen Rennspielmodi sind vertreten, doch in Wahrheit dreht sich natürlich alles um den "Career Mode", bei dem es darum geht, sich durch die verschiedenen Klassen nach oben zu arbeiten und dabei genug Geld zu verdienen, um Upgrades oder gleich neue Autos erwerben zu können. Der Rennmodus von "DTR" ist der Originalserie nachempfunden und deshalb für die meisten Europäer eher befremdlich. Es beginnt ganz normal mit einem Training und einem Qualifying; dann folgt das sogenannte "Heat Race". Wird man in diesem Rennen Vierter oder besser, dann geht´s direkt ins "A Feature" weiter. Bei einem fünften oder schlechteren Platz kommt man ins "B Feature", wo man nochmal um einen Transferplatz kämpfen darf.

Alles in allem ist "Dirt Track Racing" wieder einer dieser Titel, die unglaubliches Spielvergnügen bieten, aber wohl kaum die Anerkennung der breiten Masse finden werden. Die Rennen sind spannend, die AI der Computerautos teilweise hervorragend und die Graphik exzellent.

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