Amüsanter Drogenkrieg

Mit den ersten beiden Teilen von "Iron Angels" hat das deutsche Reissue-Videolabel Astro zwei nette Action-Knaller aus der Blütezeit des Hongkong-Kinos wiederaufgelegt, die naturgemäß keinerlei intellektuellen Analyse bedürfen.

Vor 14 Jahren müssen solche Filme noch wahre Sensationen gewesen sein - vor allem in Hongkong, wo sie entstanden sind. (Bei uns faßte man Werke dieser Art damals ja noch unter dem schundigen Sammelbegriff "Eastern" zusammen.) Allein der Produktionsaufwand für "Iron Angels" mutet international an. Das beginnt damit, daß man schon im Vorspann ein - angeblich authentisches, haha - Massaker des Militärs gegen die Opiumpflanzer im "Goldenen Dreieck" zu sehen bekommt, bei dem Felder und Produktionsstätten gnadenlos abgebrannt werden.

Diesen Schlag können die bösen Rauschgiftsyndikate natürlich nicht hinnehmen, also planen sie Vergeltung. Eine sadistische Killerlady übernimmt den Vorsitz über die Verbrecherorganisation und läßt Drogenagenten in ganz Asien brutal ermorden. Und weil das den Behörden nicht gefällt, rufen sie halt die "Iron Angels" zu Hilfe. Diese "internationale" Elitetruppe (natürlich auch lauter Asiaten) zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß ihr zwei bezaubernde Mädels angehören, die anhand ihrer Schieß- und Martial-arts-Künste fortan für wilde Action sorgen.

Soviel zur Handlung, die ja bei solchen Filmen nicht wirklich von Bedeutung ist. (Das merkt man daran, daß man sich bereits drei Tage nach dem Ansehen der Filme nicht mehr im geringsten daran erinnern kann.) Selbiges gilt auch für die Fortsetzung, "Iron Angels 2: Operation Dschungel", in dem die Truppe Urlaub in Malaysia macht und dabei feststellen muß, daß ihr größenwahnsinniger Gastgeber einen Umsturz plant. Was natürlich - voll dschungelmäßig - noch mehr Action, noch stärkere Explosionen, noch größere Gefahren bedeutet und daher einen Wertungspunkt mehr verdient hat. Fazit: good, mindless fun für Junggesellen und Strohwitwer, aber: ausborgen genügt.

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