The King of Monsters is back!

Nach dem bitter enttäuschenden "Godzilla"-Schmarren aus Hollywood haben die Japaner die Endlos-Story um das gigantische Gummimonster wieder selbst in die Hand genommen. "Godzilla 2000" hätte zwar besser sein können, stellt Roland Emmerichs Version aber locker in den Schatten.

Fast fünf Jahre mußten Godzilla-Fans warten, um ihr Idol aus frühen Kindheitstagen wieder bewundern zu dürfen.Wir zählten die Tage bis zum Release von "Godzilla 2000" und ließen uns die Wartezeit von riesigen Motten ("Mothra"), Schildkröten ("Gamera") und diversen anderen "Dai-Kaijus" versüßen. Und nun ist es endlich soweit: Der König der Monster ist wieder da - aber haben sich die Jahre schmerzlicher Abstinenz gelohnt?

Vielleicht waren ja nur die Erwartungshaltungen zu hoch... Vor allem nach den letzten paar Toho-Filmen wie "Godzilla vs. Destroyah" und "Godzilla vs. Mechagodzilla "sehnten sich Freunde des Genres nach dem definitiven, alles vernichtenden Monsterfilm des neuen Jahrtausends. Der Streifen, den uns unsere japanischen Freunde jetzt bescherten, erzählt jedoch die eher dürftige Story von einem UFO, das sich in das Monster Orugha verwandelt und von Big G zu guter Letzt in Schutt und Asche gepfaucht wird - wie immer halt. Ein Großteil der Effekte ist zwar als gelungen zu bezeichnen, und auch das neue Oufit von Godzilla ist durchaus sehenswert ("Sooo böse hat er noch nie geschaut"; Kommentar eines Zusehers), aber manche der SFX, vor allem die Computerdarstellung der fliegenden Untertasse, muß man schon als lausig bezeichnen.

Darin liegt auch die Widersprüchlichkeit des Films. Einerseits hat er weder den Charme der trashigen 70er-Jahre-Produktionen, andererseits fehlt es ihm an der High-Tech-Coolness der späten Nineties-Filme. Auch der Score ist eher banal bis kitschig (Akira Ifukube, wo bist du?!), und die superschlauen telephatischen Girlies nerven ebenso. Aber was soll´s - es kracht und raucht, Papphäuser gehen in Flammen auf, und die gesamte japanische Armee hat wieder einmal das Nachsehen. Kritik an unserer nuklearverseuchten Riesenechse konnten wir eh noch nie vertragen, und hundertmal besser als ein komisches US-Filmchen gleichen Namens ist der neueste Ableger des großen Mythos noch immer geworden. "Godzilla 2000" kommt bald in die amerikanischen Kinos (ob er bei uns je starten wird?), und "Godzilla 2001" ist auch bereits im Anrollen - diesmal kämpft er gegen Rieseninsekten.

Also: Long live the Zilla God!!!

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