Nur die Besten kommen durch

Jahr für Jahr treffen sich in Le Mans die härtesten PS-Freaks auf diesem Planeten, um den König der Rennfahrer zu ermitteln. Infogrames hat sich die Lizenz zu diesem Spektakel gesichert und die "24 Stunden von Le Mans" für fast alle Konsolen auf den Markt geworfen.

Im Vergleich zur Dreamcast-Variante kann "Le Mans" auf der PS2 mit einigen erfreulichen Neuerungen aufwarten. So wurde die Anzahl der Wagen um mehr als 30 erhöht; das erlaubt dem Spieler nun die freie Wahl aus 70 Modellen. Mit dabei sind unter anderem Perlen wie der Porsche 911 oder der Dodge Viper. Weiters wurden die Teams auf den neuesten Stand gebracht und das Spiel um einige Tracks erweitert.

Zu Spielbeginn stehen die Modi "Quick Race", "Championship", "Le Mans", "Time Trial" und "Multiplayer". Im "Quick Race" hat man die Möglichkeit, neue Kurse und Autos freizuspielen, während man in der "Championship" in verschiedenen Klassen und auf unterschiedlichen Kursen sein Können beweisen muß. Das Herzstück des Spiels bleibt natürlich auch in der PS2-Version der "Le Mans"-Modus. Hier kann man das berühmte 24-Stunden-Rennen im Zeitraffer durchspielen, wobei die Rennen dann zwischen zehn Minuten und vier Stunden dauern. Der wahre Genießer spielt jedoch den Original-24-Stunden-Modus, bei dem man über die volle Distanz geht.

Das Gameplay selbst bleibt bei der vorliegenden PS2-Portierung unangetastet. In den leichten Schwierigkeitsstufen verfügt der Spieler über viele Fahrhilfen, die vom Bremsen bis zur Kurvenlage alle Aspekte des Fahrens beeinflussen. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto weniger Hilfen stehen zur Verfügung, bis man schließlich im "Expert Mode" auf sich allein gestellt ist. Spätestens hier machen sich dann der Schwierigkeitsgrad und die extreme Schnelligkeit des Spieles bemerkbar. Einmal kurz nicht aufgepaßt, und man fliegt schneller aus dem Rennen als Michael Schumacher in Hockenheim.

Auch graphisch hat sich bei der PS2-Version im Vergleich zum DC-Spiel nicht allzuviel getan. Die Texturen sind schärfer und kontrastreicher geworden, und die höhere Graphik-Power der PS2 erlaubt einige exzellente Lichteffekte. Seltsamerweise sind auf der PS2 die Farben jedoch etwas schwächer und verwaschener als in der Dreamcast-Version.

Neben "Gran Turismo 3" ist "Le Mans" sicherlich das Racing-Highlight für die PS2. Es ist allerdings zu befürchten, daß der maßlos übertriebene Hype um "GT 3" sich auch in den Verkaufszahlen von "Le Mans" niederschlagen wird. Wer allerdings auf Rennspiele steht und wem der kindisch leichte Schwierigkeitsgrad von "GT 3" auf die Nerven geht, der hat nun mit "Le Mans" eine lohnende Alternative.

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