Fortsetzung...

Das erstaunliche Ambiente (siehe Bilder) des "Bubble Palace" war am ersten Abend von zahllosen Bars und Futterplätzen gesäumt. Neuankömmlinge wurden von einer wilden Ethno-Techno-Mädchenband funkensprühend und mit Lasershow empfangen. Die Xbox-Bosse nebst ein paar besonders wichtigen Entwicklern stellten sich vor. Dann wurde gegessen, getrunken und zu den Vibes des extra aus London - für angebliche 40.000 Pfund (900.000 Schilling) - eingeflogenen Star-DJs Carl Cox getanzt. Die Tequila-Mädchen waren wichtig, weil sie die einzigen harten Drogen (sonst nur Wein und Bier) des Abends ausgaben; die später wie zufällig antanzenden Aufputz-Models wären nicht nötig gewesen. Trotzdem: ein definitiv cooler Event.

Am nächsten Tag gab es viel zu früh Frühstück (Nachzügler fanden sich in einem leeren Saal vor einem bereits abgebautem Büffet wieder), und wer nicht um neun Uhr gestellt war, war plötzlich im Streß - nicht gerade angenehm nach einer Nacht mit nur fünf Stunden Schlaf. Aber wenigstens gab´s Kaffee und Kuchen bei Pierre Cardin, wo sich schon am frühen Vormittag emsige Computernerds, engagierte Fachjournalisten, ernsthafte Radioreporter und ein paar faule Society-Schreiberlinge herumtrieben, um mehreren Pressekonferenzen zu lauschen, die Spiele ausgiebig zu testen und mit den Entwicklern/Xbox-Machern Gespräche und Interviews zu führen. Das Wetter war spätsommerlich, man hatte einen Millionen-Euro-Meerblick, und die kugelförmigen Gebäude des Palais Bulles luden unwiderstehlich zum horizontalen Ausruhen ein. Danke schön.

Die Microsoft Xbox hat einen Controller, der sich mit jenem der Dreamcast vergleichen läßt und auch so anfühlt, aber mehr Aktionsknöpfe und Optionen bietet. Die Konsole selbst hat ungefähr die Maße eines Videorecorders und ist damit auffallend groß; tatsächlich wirkt sie etwas schwerfällig. Seamus Blackley und Ed Fries, die beiden höchstrangigen Xbox-Funktionäre, erklärten in einem zufällig entstandenen, intimen Gespräch mit dem EVOLVER gegen Ende des Events, daß dies am Kühlsystem und der Festplatte liege. "Eine Playstation 2 wird, sofern sie mit der (demnächst erscheinenden; Anm. d. Verf.) Festplatte ausgestattet ist, genauso groß sein, wenn nicht sogar größer", meinte Blackley. Dennoch sieht die Xbox deutlich klobiger aus als die PS2 und wird auch um einiges mehr Platz einnehmen.

Die Spiele lagen qualitativ teils im Durchschnitt ("Amped Freestyle SResource", Eidos´ "Mad Dash Racing"); manche waren aber auch überaus beeindruckend - und alle in spielbaren Versionen vorhanden. Besonders erwähnenswert sind das Action-Adventure "Azurik", der Motorboot-3D-Shooter "Blood Wake" und natürlich auch "Oddworld - Munch’s Oddysee", das neue Abenteuer der berühmten Fantasy-Jump-&-Run-Reihe. Außerdem bemerkenswert: das Prügelspiel "Dead Or Alive 3", der Racer "Project Gotham", der SciFi-Action-Shooter "Halo", Activisions "Wreckless" (ein missionsbasierendes Rennspiel), die Sportspiele von EA, "Transworld Surf" von Infogrames... Es sind einfach zu viele, um sie alle aufzuzählen; jedenfalls sind auch Entwickler wie Capcom, Codemasters, Konami, Lucas Arts, Rage, Sega, Sierra, Take2 oder THQ mit Titeln vertreten. Den besten Überblick über die geplanten Xbox-Spiele bietet die Website http://www.xbox.com/games.

Am 14. März 2002 beginnt in 16 europäischen Ländern der Verkauf der Xbox in Europa - zum stattlichen Preis von 479 € (ca. 6700 Schilling). Wir freuen uns jetzt schon darauf.



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