Stories_Die Macht des Wassers

Wasser marsch!

Über die Theorien des vergessenen Naturforschers Viktor Schauberger.    16.09.2002

Wasser: "Es ist durchsichtig und in Massen sehr störend."

Diese im wahrsten Sinne merkwürdige Definition eines Stoffes, aus dem der Mensch zu annähernd 90 Prozent besteht, stammt aus dem Mund von Peter Westenthaler - und der muß es auch nicht besser wissen; der mediale Schulterschluß in Gummistiefeln angesichts der sommerlichen Hochwasserkatastrophe reicht völlig. Allerdings kam diese Katastrophe nicht als böser Streich der Natur daher, sondern als Folge menschlicher Einflußnahme in die ökologischen Lebensprozesse der Erde. Wasser ist nur ein Teilaspekt davon - und das erkannte ein gewisser Viktor Schauberger (1885-1958) bereits in den 30er Jahren.

Der Förster und Naturforscher, der komplizierte Holzschwemmanlagen baute und den Grundstein zu einem neuen - nicht esoterischen! - Verständnis des Wassers als "Blut der Erde" lieferte, stellte damals schon die Grundprinzipien unserer Technologie in Frage, weil sie nach einem explosiven, zerstörerischem Prinzip arbeitet. Damit funktioniert sie anders als die Natur, die einem implosiven Prinzip folgt und keine unnötige, nichtverwertbare Energie (sprich: Hitze) freisetzt.

"Immer mehr beginnt die exakte Wissenschaft, das Fundament dieser Arbeitsmethode, zu wanken, immer größer wird das Mißtrauen der Menschen zu ihr", schrieb Viktor Schauberger 1933. "Immer tiefer sinkt das Grundwasser in der Erde ab, immer schlechter werden die klimatischen Verhältnisse, immer aussichtsloser wird unsere Zukunft, immer charakterloser werden die Menschen. Größer wird einzig und allein die Not."

Schauberger war keine unumstrittene Persönlichkeit. Die studierten Ingenieure der damaligen Zeit haßten ihn, weil er als Nichtakademiker Leistungen vollbrachte, die von der konventionellen Wissenschaft nicht reproduzierbar waren. 1939 wurde Schauberger sogar in die psychiatrische Abteilung des Wiener Allgemeinen Krankenhauses eingewiesen, aus der man ihn nach einer ausführlichen Untersuchung jedoch wieder in die Freiheit entließ. Später zeigte sich auch Hitler von den Thesen des Oberösterreichers beeindruckt und wollte seine Forschungen mit finanziellen Mitteln unterstützen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sprengten die Russen Schaubergers Wiener Wohnung, um den Amerikanern keine Geheimnisse in die Hände fallen zu lassen - immerhin beschäftigte sich Schauberger auch mit der einfachen Elektrizitätsgewinnung aus Wasser und mit dem Bau von Flugmaschinen (von denen einige tatsächlich funktionierten). Nach einem US-Aufenthalt im Jahr 1956, bei dem ein amerikanischer Konzern fast alle von Schaubergers Erkenntnissen erwarb, starb der exzentrische Forscher nur fünf Tage nach seiner Rückkehr nach Linz.

Die von Jörg Schauberger im Salzkammergut gegründete Pythagoras-Keppler-Schule (PKS) hat nun eine CD-ROM produziert, die das Leben des Erfinders, der sich auch mit der Entwicklung von Energie- und Antriebsmaschinen (z. B. die legendäre "Repulsine") beschäftigte, eindrucksvoll illustriert. Schauberger gehörte zu den wichtigsten (und bärtigsten) Freigeistern, die in den letzten hundert Jahren über diesen Planeten gewandelt sind, vergleichbar am ehesten mit einem Nikola Tesla - und wer sich für den Stoff, aus dem er selbst besteht, wenigstens ein bißchen interessiert, sollte sich die CD-ROM "Wasser - Blut der Erde" (leider nur für Windows) zulegen und/oder einen Blick auf die PKS-Homepage werfen. Enthalten sind auf der Scheibe u. a. auch alte Film- und Tondokumente sowie der Text des 1933 verfaßten und heuer neu aufgelegten Buches "Unsere sinnlose Arbeit" (beide: PKS-Eigenverlag).

Kaufen und lernen, mehr gibt's nicht zu sagen.

Chris Haderer

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