Stories_Mashup-Charts/Top Ten 10. 12. 2007

Winter Wondermash

Clive Barks alias DJ Clivester bietet mit Folge zwei seiner Mashup-Charts den heißbegehrten Ausweg aus dem Sound-Alptraum der Weihnachtszeit. Garantiert "Jingle Bells"-frei: die Bastard-Pop-Highlights im Dezember!    10.12.2007

Clive Barks

10. The Homogenic Chaos - Leave Home Perfect Enemy

(Chemical Brothers vs. t.A.T.u. vs. Keane)

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Wenn´s um Fußball geht, haben wir mit unseren deutschen Nachbarn seit eh und je ein Problem - nicht aber beim Produzieren von Mashups. The Homogenic Chaos nennt sich dieser deutsche Produzent, und sein Name ist Programm: Er versteht es perfekt, aus dem Chaos unterschiedlicher Stile eine homogene Produktion zu zaubern. Diese hier ist ein Crossover aus Chemical Brothers, t.A.T.u. und Keane und ein Killer-Track!

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9. RIAA - Wake Me Up When September 11 Ends

(Green Day vs. Rudy Giuliani)

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Mr. Fab. ließ es sich nicht nehmen, bei einem vom amerikanischen Radiosender WFMU ins Leben gerufenen Wettbewerb der etwas anderen Art teilzunehmen. Der Sender lud zum Rudy-Giuliani-Remix-Contest ein. Dabei gibt es Herrn Guliani, Ex-Bürgermeister von New York City und vor allem dafür bekannt, in jedem zweiten Satz auf die Anschläge von 11. September hinzuweisen, in allen Variationen zum Download; die Teilnehmer können seine Reden und Interviews nach Lust und Laune in Produktionen einbauen. Mr. Fab nahm als Backing-Track - passenderweise - Green Days "When September Ends" und spickte diesen mit in aufwendiger Kleinarbeit gesetzten Samples des Politikers. Das Ergebnis: sehr politisch und sehr gut. Der Track gilt bereits jetzt als Wettbewerbsfavorit.

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8. The Tweatles - With A Little Help From Your Hand

(The Beatles vs. The Beatles)

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Ringo Starr singt wie Micky Maus? Hier schon! Die geheimnisvollen Tweatles bringen mit ihrer ersten Produktion alle eingefleischten Beatles-Fans wahrscheinlich zur Weißglut, alle anderen aber mit Sicherheit zum Lachen. Eine der witzigsten Produktionen der letzten Zeit. Unbedingt reinhören!

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7. DJ Earlybird - Should I Black Or Should I White

(The Clash vs. Michael Jackson)

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Und noch einmal Deutschland: DJ Earlybird (der gern behauptet, daß er aus Uganda kommt) ist für seine ausgefallenen Ideen und deren meist humorvolle Umsetzung bekannt. So auch diesmal: Mit seinem "Should I Black Or Should I White" nimmt er die alten Rocker von The Clash gehörig aufs Korn und läßt sie gemeinsam mit Michael Jackson aufspielen - zwei Künstler also, die ungefähr soviel gemeinsam haben wie der Schreiber dieser Zeilen mit Problemfilmen aus der DDR der 70er. Dennoch schafft er es, beides zu kombinieren und uns dabei ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern. Ganz ohne Vanillekipferl ...

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6. Bobby Martini - Headlock Apology

(Imogen Heap vs. Timbaland ft. One Republic)

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Einmal Sechster, immer Sechster - so könnte man die Plazierung des englischen Mashup-Artists Bobby Martini beschreiben. Nur der Song hat sich freilich geändert. Imogen Heaps "Headlock" und Timbaland Ft. One Republic mit "Apologise" ergeben zusammen den typischen Bobby-Martini-Sound. Dabei herausgekommen ist eine sehr kontroversielle Produktion des Engländers, da sich manche Passagen des Songs eher "disharmonisch" (vor allem im Refrain) anhören. Seien Sie aber versichert: Es paßt trotzdem.

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5. Aggro1 - Foo Fighters Get DNB´d

(Foo Fighters vs. Implex)

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Nach seinem Ausflug mit Kid Rock in den vorigen Charts kehrt US-Drum-and-Bass-Artist Aggro1 wieder zu seinen Wurzeln zurück. "Disenchanted Lullaby" von den Foo Fighters wird hier exzessiv mit den D´n´B-Beats von Implexs "PI" gemasht. Das Resultat: ein absolut tanzbarer Track für alle Clubs abseits des Mainstream.

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4. Ben Double M - Baya Baya Song

(Elton John vs. Safri Duo)

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Der belgische Meister des House und Trance schlägt wieder zu! Elton John gemeinsam mit Safri Duo - wer hätte das gedacht? Ben Double M gelingt es damit sogar, die extrem nervenden Safri-Trommelheinis angenehm klingen zu lassen. Und ganz im Ernst: Wer kann schon Elton John oder Safri Duo im Original hören? Eben. Gemeinsam sind sie aber eine unschlagbare Kombination für alle Nachtschwärmer in Passage und ähnlichen Tanzstätten.

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3. Apollo Zero - Imagine A Dream Melting With You

(Madonna vs. Modern English vs. Jason Mraz vs. The Who vs. Propaganda vs. Yellow Magic Orchestra)

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Der Meister aller Multi-Mashes (also Produktionen mit mehr als zwei Originalen) bringt uns rechtzeitig vor Weihnachten eine tanzbare Mixtur aus Madonna, Modern English, Jason Mraz, The Who, Propaganda und Yellow Magic Orchestra. Apollo Zero versteht es wie kein anderer, die unterschiedlichsten Stilelemente zu einem Ganzen zusammenzufügen, sodaß man das Gefühl hat, kein Mashup zu hören, sondern eine Originalproduktion der involvierten Künstler. Einfach nur gut - und damit Platz 3!

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2. DJ Schmolli - Last Night A DJ Sexed My Drive

(Indeep vs. Glam vs. Black Box vs. Dead Or Alive)

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Und wieder einmal was Neues aus Wiener Neustadt, der heimlichen Hochburg österreichischer Mashups: Der bekennende Rocker und Heavy-Musiker schlägt eine neue Richtung ein, wenn auch nur vorübergehend. Schmolli goes Dance - und das auch noch gut! Indeeps Klassiker "Last Night A DJ Saved My Life", Glam feat. Pete Burns mit "Sex Drive" und Elemente von Black Box und Dead Or Alive ergeben einen Kult-Hit für alle Fans von Nachtschicht und anderen Disco-Tempeln. Daß Schmolli jetzt auch im Auftrag von Ö3 DJ Ötzi vermasht, wollen wir ihm an dieser Stelle verzeihen ...

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1. LDM101 - Deep Blue Waters

(Muddy Waters vs. Felix Da Housecat vs. George Clinton vs. Lamb vs. Norman Cook, Ulrich Schnauss, Skee-Wiff & Isaac Hayes)

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Wunderschön - so beschreibt man diese Produktion des Engländers LDM101 (ja, er hat eine gewisse Vorliebe für Depeche Mode) am besten. Der sonst eher treibende Beats produzierende Lee hat diesmal ein Stück Mash-Kultur geschaffen, das selbst einem Moby gerecht werden könnte. Es handelt sich dabei nicht um eine simple Produktion, bei der einfach zwei Tracks übereinander laufen. Stattdessen hat Lee einzelne Stilelemente von Songs genommen und damit "Deep Blue Waters" kreiert. Die Vocals kommen von Muddy Waters "Rollin´ Stone", der Baß von Felix Da Housecats "Virgo Arrival", die Wah-Wah-Gitarre von George Clinton, Streicher und Keyboard von Lamb und die Drums von Norman Cook, Ulrich Schnauss, Skee-Wiff und Isaac Hayes. Perfekt für die Nummer eins!

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