Games_Racing Evoluzione

2 Fast 4 U

Konsolen-Rennspiele gibt´s wie Sand am Meer. Doch dieses Game hält selbst der enormen Konkurrenz auf der Xbox problemlos stand.    09.06.2003

Verspielt tanzt die heiße Luft über den schimmernden Asphalt. Kein Geräusch ist zu hören. Und plötzlich kommen sie mit donnernden Motoren aus der letzten Kurve geschossen. Wo ist dein Bolide? Zweiter Platz. Exzellent, das bringt wieder einen satten Gewinn.

Den hast du auch bitter nötig, da die Schüssel, die dein bester Freund und Mechaniker in einer dreckigen Hinterhofschmiede zusammengebastelt hat, nicht gerade ein Traumwagen ist. Trotzdem sollte man es auf den über 50 Strecken tunlichst vermeiden, auf den hinteren Plätzen durchs Ziel zu rollen, da man sonst nie an genug Geld kommt, um sich ein schnelleres Auto zu leisten. Ohne ordentlichen Boliden hat man aber wenig Freude am Fahren, da die Programmierer fast zuviel Zeit in die KI gesteckt zu haben scheinen. So fahren die Gegner entweder rücksichtslos perfekt oder verbremsen sich genau dann, wenn man zum Überholen ansetzt, damit man selber in der Leitplanke landet.

In graphischer Hinsicht kann "Racing Evoluzione" mit den vielen Umgebungsdetails und den Wagen auf ganzer Linie beeindrucken. Nur im Detail gibt es kleine Kritikpunkte: So fragt man sich nach einer Weile, warum man immer aus der letzten Startreihe ins Rennen gehen muß, egal wie gut man sich zuvor geschlagen hat. Auch das Schadensmodell ist alles andere als physikalisch korrekt, aber da haben die Entwickler vorgesorgt. Im "Disclaimer" steht zu lesen, daß "R. E." in keiner Weise der Realität entspricht. Gut zu wissen, auch wenn es ganz real eine Menge Spaß macht...

David Höhn