Evolver History

Damals

Anfang 1996 entwickelte Klaus Hübner das Rohkonzept einer Netzzeitschrift. Wenig später kam Peter Hiess als Chefredakteur hinzu. Gemeinsam wurde mehrere Monate lang konzipiert und produziert. Am 25. September 1996 erschien dann eine Vorabversion (EVOLVER 0.1) im Web. EVOLVER war das erste und einzige ausschließlich von professionellen Autoren betriebene Online-Magazin im deutschen Sprachraum und ist seither ein Fixpunkt der österreichischen Internet-Landschaft.

Die Motivation für die Gründung des Magazins EVOLVER waren einerseits Faszination für das aufkommende Medium Internet und andererseits eine Reaktion auf das frustrierende Print-Journalistendasein Mitte der 90er Jahre, als Marketing-Menschen und Anzeigenverkäufer die redaktionelle Kontrolle übernommen hatten und Zensur ausübten, sodaß Redaktion und Werbung sich zu einer öden Promotion-Textwüste vermischten, die bestenfalls Einkaufslistenjournalismus, "Promi-Kästen" und kurze, ebenso belanglose wie "politisch korrekte" Artikelchen hervorbrachte. Realisiert konnte das Konzept EVOLVER aber erst durch die neue Dimension des Internet werden, das eine Produktion bzw. Distribution ohne riesige Finanzmittel möglich machte.

Der Start des Magazins im Jahr 1996 wurde durchwegs begeistert aufgenommen; Berichten in zahlreichen Printmedien und dem Fernsehen (ORF 2) folgten 8000 Hits binnen fünf Tagen (was zu dieser Zeit unglaublich viel war). Ein über die Jahre hinweg fixer Redaktionskern sowie zahlreiche Gastautoren sorgten für unbedingt lesenswerten Stoff aus den Bereichen Pop-, Cyber-, Subkultur und darüber hinaus.
Mit April 2002 wurde die Netzzeitschrift EVOLVER in der damaligen Inkarnation eingestellt; eine beachtliche Menge an Geschichten, Reviews, Artikeln und Specials findet sich gesammelt in der "EVOLVER-The Internet Is Dead-Archiv-Edition".

Dazwischen

Totgesagte leben länger – und so machten sich im August 2002 Stefan Forster und Jürgen Fichtinger auf, den EVOLVER in Form einer "Newsletter Edition" wieder zum Leben zu erwecken. Immerhin ging es darum, das virtuelle Sprachrohr der EVOLVER-Autoren nicht verstummen zu lassen und die Menschheit weiter mit inhaltlich hochwertigen Texten zu erfreuen.
In regelmäßigen Abständen wurden die Leser mit Reviews, Stories, Kolumnen & Veranstaltungsterminen versorgt. Binnen kürzester Zeit hatte sich die Zahl der Newsletter-Abonnenten mehr als verdoppelt; diese Grenze wurde bis zur letzten erschienenen Ausgabe (EVOLVER-Newsletter Nr. 68) nicht mehr unterschritten.
Mit September 2003 hieß es "Zurück an die Online-Front!" Die einzig wahre Netzzeitschrift ging in die nächste Generation und blieb unter der Führung der Chefredakteure Jürgen Fichtinger, Christoph Prenner - und mit tatkräftiger Unterstützung von Textchef Peter Hiess - bis Anfang 2007 unverändert.

Heute

Dank stetig anwachsender Leserschaft und steigender Zugriffszahlen entschlossen sich die EVOLVER-Macher anläßlich des zehnjährigen Jubiläums zu einer weiteren Rundumerneuerung, die nicht nur den journalistischen Anspruch unterstreichen soll, sondern auch erneut visuelle Akzente im deutschsprachigen World Wide Web setzt.
Der redaktionelle Kern des neuen/alten EVOLVER besteht aus mehr als 20 fixen Autoren und Mitarbeitern; weitere Autoren schreiben unregelmäßig für unser Medium. Als Chefredakteure fungieren weiterhin Jürgen Fichtinger und Christoph Prenner; Textchef nach wie vor: Peter Hiess.
Durchschnittlich 40.000 Visits (bzw. ungefähr 1.000.000 Hits) kann der EVOLVER ohne jegliche PR-Arbeit jedes Monat mit durchschnittlich einer Veröffentlichung pro Werktag verbuchen - und zwar ganz ohne "Hit-Fängerei" durch Foren, Chatrooms oder ähnliche Spielereien.

Inhaltliche Ausrichtung

Neben Reviews aus den Bereichen Musik, Kino, DVD/Video, Print und Computer/Konsolenspiele zählen Artikeln Kolumnen und Interviews zu den Themen Populär- und Cyber-Kultur zum redaktionellen Angebot.

Optische Ausrichtung

Im Zeitalter von nervenden Spielereien mit Shockwave, Flash & Co. gilt es dem Minimalismus zu frönen - frei nach dem Motto: "Back to the Roots". Unser Augenmerk liegt nämlich nicht auf technischem Schnickschnack, sondern auf den Inhalten bzw. darauf, diese für den Leser kompakt und übersichtlich aufzubereiten.

Ideelle Ausrichtung

EVOLVER will ein Gegengewicht zum (vor allem im neuen Jahrtausend) allgegenwärtigen Gefälligkeitsjournalismus in der gleichgeschalteten Publikums- und Pop-Zeitschriften-Branche schaffen – mit professionellem, unzensuriertem Kulturjournalismus. Weiters soll der Verharmlosung und Demontage der österreichischen Sprachkultur mit „goscherter” Schreibweise und der Pflege der alten Rechtschreibung entgegengewirkt werden. Außerdem ist es unser Ziel, journalistische Nachwuchstalente zu fördern.
Die "Schutzpatrone" des EVOLVER-Teams sind übrigens Hunter S. Thompson und Noam Chomsky. Aber lesen Sie selbst ...