Kolumnen_B. Schulz - In 100 Folgen zum Erfolg #5

Fies sein leicht gemacht

Als Kuschelteddy ist noch keiner Top-Manager geworden. Sagt Barnaby Schulz. Er weiß, das man im Notfall auch mal richtig eklig werden muß. Und ehrlich - wer könnte das besser als er?    07.06.2006

Er hat ganz unten angefangen. Heute muß man sechs Monate vor seinen Auftritten Karten vorbestellen. Barnaby Schulz reist durchs Land, füllt Sporthallen und Vereinshäuser mit seinen Motivations- und Erfolgsseminaren. Weil er ehrliche Arbeit zu schätzen weiß, schenkt er dem EVOLVER seine Weisheiten. Und wir schreiben sie auf. Lesen, sammeln, reüssieren Sie!

 

Hallo, ich grüße euch. Total nett, daß ihr mich angeklickt habt, schön, daß ihr euch eure zweiwöchentliche Dosis Barnaby gebt.

Und - wie klingt das? Scheiße, wa? Kurz vor dem Wegklicken. "Alle Tabs schließen", ach nee, ihr Loser arbeitet ja wahrscheinlich noch mit Explorer.

Und - wie klingt das jetzt? Vertraut, oder? Ihr kennt mich und andere Erfolgsmenschen, die genauso ticken wie ich. Und wir haben was gemeinsam: Wir sind zwar im Prinzip nett und charmant, haben immer einen überraschenden Spruch auf den Lippen. Aber wir können auch ganz schnell fies werden. Und das solltet ihr für euren ganz persönlichen Erfolgsweg auch lernen.

Dafür machen wir jetzt gleich mal eine Übung. Die führt ihr bitte so aus, wie ich sie beschreibe. Danach lest ihr erstmal nicht mehr weiter, sondern geht zurück an den Rechner, schließt alle Fensterchen und fahrt die Kiste runter. Dann geht ihr raus und lauft verbal Amok. Das heißt, daß ihr die gleich beschriebene Übung auch an Unbekannten ausprobiert, die ihr auf der Straße trefft. Gleich geht´s los - ich verabschiede mich schon jetzt.

 

Wo ist der Mitbewohner? Die Freundin/der Freund? Der Chef? Gefunden, gut. Seid erst mal möglichst freundlich, damit sich die VP (Versuchsperson) öffnet. "Hallo, na, wie läuft´s?" "Och jo, ich hänge heute so´n bißchen durch, liegt wohl am Wetter, werd irgendwie gar nicht wach ..."

Dann hauen Sie mit der flachen Hand aus 20 Zentimeter Höhe so richtig auf die Tischplatte, daß es in den Ohren wehtut. "Das kotzt mich an, entschuldige. Aber immer kommt von dir diese Scheiß-Losermentalität, ich weiß, daß es dir oft nicht gutgeht, aber das zieht mich so runter. Weißt du, ich will irgendwie mehr erreichen und frage mich immer wieder, was los ist, wieso ich nicht vorankomme, und dann muß ich mir DEIN GEJAMMER anhören. Verstehste, was ich meine, nee, du mußt da jetzt auch nicht weinen. Was? Nein, ich lasse dich nicht zu Wort kommen, weil ich es einfach leid bin. Und du wirst jetzt auch mal darüber nachdenken, was du mir eigentlich antust."

 

Und das könnt ihr euch auch gleich selbst hinter die Ohren schreiben.

 

Euer

 

 

 

 

 

 

 

 

Illustration:

Stefan Stratil

Kommentare_

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