50 Cent - The Massacre
ØØØØ
Interscope/Universal (USA 2005)
Die Player-Hater, die gehofft hatten, Curtis Jackson würde die Inspiration ausgehen, sollten sich schämen. Auch auf seinem Zweitling bleibt er eine Klasse für sich. 01.04.2005
Eigentlich gibt es kaum einen Bereich des täglichen Lebens, wo man mittlerweile nicht in irgendeiner Art und Weise mit 50 Cent, G-Unit oder seinen Homies konfrontiert wird. Sei es nun im Musikgeschäft, wo sich am Erscheinungstag des neuen Albums die Massen darum keilen, oder im lokalen Foot-Locker-Store um die Ecke, wo die Homeboys sich die neuesten G-Unit-Treter kaufen.
Eine eigene Modelinie gibt es natürlich auch und Produkte aus vielen anderen Bereichen: Von der CD über die kugelsichere Weste bis hin zu Spielzeug für die Baby-Gangster, nichts darf fehlen ...
Auf seiner neuen Scheibe "The Massacre" zementiert 50 Cent seinen Platz im HipHop-Olymp nun bombensicher ein. Das Album eröffnet mit dem sehr gelungenen "In My Hood", das vom Sound her ähnlich angelegt ist wie seine legendären Mixtapes, die ihn letztendlich auf die Siegerstraße führten. In eine ähnliche Richtung geht auch "Sky Mask Way", das an die guten alten Zeiten genialer DJ-Premier-Produktionen anknüpft. Die Bandbreite ist überhaupt etwas größer als beim ersten Album, alles wirkt irgendwie reifer und durchdachter. "Candy Shop" und "Disco Inferno" dürften mit Sicherheit die Tanzböden der Clubs zum Glühen bringen.
Das geniale "Candy Shop" ist von Scott Storch, dem Milchgesicht aus Miami, produziert, einem der derzeit gefragtesten Beatmaker im Biz. Weiters mit dabei sind Dr. Dre, Hi-Tek, C-Styles und Needlz Beats, die allesamt hervorragend ins Gesamtkonzept des Albums passen. Und natürlich darf die gesamte G-Unit-Crew nicht fehlen, sowie The Game, Eminem, Olivia und der Oscar-Preisträger Jamie Foxx.
50 Cent wechselt stets gekonnt zwischen härteren Gangsta-Erzählungen, persönlichen Episoden und Party-Vibes hin und her, ohne daß die Linie verloren geht. Sicher erfindet er auf "The Massacre" den HipHop nicht neu und phasenweise mag seine Stimme vielleicht etwas monoton klingen, aber das gleichen die fantastischen Produktionen und seine Skills als Rapper mehr als aus. Und diese sind nun mal unbestritten. Das müssen selbst die größten Kritiker einsehen.
50 Cent - The Massacre
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Interscope/Universal (USA 2005)
Die einen punkten noch immer mit Qualität und Spaßfaktor, ein anderer säuselt weinerliche Katholizismen - und in der Mitte spielt der Rest Homeboys und Gangstas. Musikalisch ist die Berliner Rap-Gemeinde jedoch durchaus ernstzunehmen.
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Die Player-Hater, die gehofft hatten, Curtis Jackson würde die Inspiration ausgehen, sollten sich schämen. Auch auf seinem Zweitling bleibt er eine Klasse für sich.
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