Ambulance - The Curse of Vale do Lobo
Ø
Mu-Ziq (GB 2003)
Musikalische Hilflosigkeit aus der MIDI-Dose - so könnte man das Debütalbum dieses irischen Frickel-Duos kurz beschreiben... 08.09.2003
Leider nichts Neues erreicht uns dieser Tage aus den Küchen Mike Paradinis. "The Curse of Vale do Lobo", das lang erwartete Erstlingsalbum der Herren Duk und Trev aus Dublin (=Ambulance) klingt wie Aphex Twin für Arme, Matmos als Ostblock-Karaoke oder ganz einfach beliebig runtergenudelt.
Wieder einmal zeigt sich, daß "Live-MIDI-Manipulation" nicht automatisch auch im Studio gut kommt. Obendrein hat man den Eindruck, man habe das alles schon gehört - nur viel besser wahrscheinlich. Ganz sicher sogar. Warum glaubt heutzutage jeder Minderbegabte, CDs veröffentlichen zu müssen? Bringt doch endlich mal was Neues! Und hört auf, Aphex Twin zu imitieren!
Mu-Ziq läuft momentan Gefahr, zu einem Privatlabel für Mike Paradinis Freunde zu geraten; davor schützen wenige intelligente Zugpferde wie Capitol K oder Mu-Ziq als DJ selbst. Ältere Semester werden sich vielleicht an den Beginn der heiligen Allianz erinnern ("Mike & Rich - Expert Knob Twisters"); außerdem war Mu-Ziqs "Tango´n´Vectif" das erste Elektronikalbum, das ausschließlich auf einem Mac kreiert wurde.
Ambulance aus Dublin kann man nur noch wünschen, daß ihre nächsten Blutkonserven ein paar eigene Ideen beinhalten werden. Wer heute nicht in der Lage ist, "IDM" in klanglicher = produktionstechnischer Perfektion umzusetzen, sollte lieber die Finger von elektronischer High-End-Musik lassen und sich wieder der Live-MIDI-Manipulation widmen. Was immer das sein mag. Aber diese Platte braucht kein Mensch.
Das Wiedersehen mit Bayerns Besten gerät auf deren sechstem Album zu einer sanften und melancholischen Reise ins Innere.
Die Ambient-Dub-Veteranen geben ein starkes Lebenszeichen von sich. Ihr vor einem Jahr exklusiv für den japanischen Markt erschienenes Album ist nun weltweit erhältlich.
Das mehr als zehn Jahre erwartete dritte Album des nach einer englischen Hafenstadt benannten Trios bietet alles mögliche - nur nicht das, was sich der ausgehungerte Fan erwartet hat ...
Trent Reznors neues Werk besteht aus 36 Instrumental-Songs, die über das Internet vertrieben werden. Trotz fehlenden Gesangs hört man deutlich, wer da an den Reglern saß.
Die Gründerväter des Gothic-Rock präsentieren nach 25 Jahren Pause ihr fünftes Studioalbum "Go Away White". Ernst Meyer begibt sich zu diesem Anlaß auf Zeitreise.
Zwischenstation Zugänglichkeit? Der neunte Longplayer der Herren Booth und Brown ist in 20 Sound-Miniaturen gegliedert, die man guten Gewissens Popsongs nennen könnte. Na ja, zumindest fast ...
Kommentare_