Digitonal - 23 Things Fall Apart
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Toytronic Records (GB 2002)
Würde man dem durchschnittlichen Hörer von einer Kombination aus Synthesizer- und Geigenklängen erzählen, dann müßte man mit Unverständnis rechnen. Aber wer ist schon durchschnittlich? 27.01.2003
Was passiert eigentlich, wenn man Minimal-Music (z. B. im Stile von Wim Mertens "The Belly of an Architect") mit Contemporary Electronica vermischt? Richtig! Normalerweise nichts Gutes. Normalerweise - denn die Londoner Andrew Dobson (Programmierung) und Samy Bishai (Violine!) zaubern aus den lichten Höhen ihrer mathematischen Melodik sieben lange Tracks, die in Zukunft als Referenz gelten werden. Die beiden Tüftler konstruieren mit erstaunlicher Leichtigkeit eine stabile Brücke, die Legionen minderbegabter Technokraten verwehrt blieb. Über 40 Minuten lang erstrecken sich die Tracks wie gigantische Pfeiler, prallvoll mit klassischen Ornamenten - und verbinden das Melodische mit dem Abstrakten, die Strings mit den eckigen Beats. Manche Stücke strahlen zusätzlich einen eigentümlichen Magnetismus aus, wie man ihn sonst nur von den ganz Großen des elektronischen Fachs (Aphex Twin, Autechre, Plaid etc.) kennt. Verfängt man sich erst einmal in den Mäandern ihrer vielfarbigen Streicher, lassen sie einen nicht mehr los. Die Musik scheint sich im Hirn zu verselbständigen, und Zeit zerfließt zu Nichts. Besondere Empfehlung - nicht nur wegen des farbigen Vinyls ...
Digitonal - 23 Things Fall Apart
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Toytronic Records (GB 2002)
Das Wiedersehen mit Bayerns Besten gerät auf deren sechstem Album zu einer sanften und melancholischen Reise ins Innere.
Die Ambient-Dub-Veteranen geben ein starkes Lebenszeichen von sich. Ihr vor einem Jahr exklusiv für den japanischen Markt erschienenes Album ist nun weltweit erhältlich.
Das mehr als zehn Jahre erwartete dritte Album des nach einer englischen Hafenstadt benannten Trios bietet alles mögliche - nur nicht das, was sich der ausgehungerte Fan erwartet hat ...
Trent Reznors neues Werk besteht aus 36 Instrumental-Songs, die über das Internet vertrieben werden. Trotz fehlenden Gesangs hört man deutlich, wer da an den Reglern saß.
Die Gründerväter des Gothic-Rock präsentieren nach 25 Jahren Pause ihr fünftes Studioalbum "Go Away White". Ernst Meyer begibt sich zu diesem Anlaß auf Zeitreise.
Zwischenstation Zugänglichkeit? Der neunte Longplayer der Herren Booth und Brown ist in 20 Sound-Miniaturen gegliedert, die man guten Gewissens Popsongs nennen könnte. Na ja, zumindest fast ...
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