Rosalia de Souza - Garota Moderna
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Schema Records (I 2002)
Jedes Wirtshaus baut auf Lounge um, überall erschallen sanfte Klänge für Betriebswirtschaftler nach Dienstschluß - und die wahren Perlen findet keiner mehr. Aber das läßt der EVOLVER natürlich nicht zu. 16.12.2002
Das Thema Lounge-Musik ist inzwischen wohl gründlich ausgereizt, die Label-Szene explodiert förmlich. Berge von Vinyl und CDs drohen die Plattenläden zu ersticken. Es gibt Re-Issues der Soundtracks französischer und italienischer Aufklärungsfilme der 70er Jahre, und "Vampyros Lesbos" steht in jedem Kinderzimmer.
Manche Labels lassen sich durch die drohende Überfüllung nicht abschrecken - und inmitten des Trubels wäre sie fast untergegangen: die hübsche Stimme Rosalia de Souzas, wie ein fliegender Teppich über den artig gespielten/programmierten Instrumenten (Joe-Pass-Zupfgitarre und Querflöte) und dem obgliatorischen Kontrabaß. "Garota Moderna" überzeugt einfach durch das ureigene Musikverständnis Brasiliens. Als wäre es damit nicht genug, wuchs Rosalia in Italien auf. Fast fühlt man sich in die Sixties zurückversetzt, als das Wasser noch rein, der Apfel süß und die Jugend vollkommen schienen. Das Schiff legt ab, und als der Kapitän in die Hände klatscht, beginnt am ersten Deck der "Carioca" von neuem, als wäre er nie unterbrochen gewesen. Das Leben ist eine große Party, die Pools haben selten unter 30 Grad, und der Champagner war überhaupt noch nie so gut. Inmitten des Trubels wäre sie fast untergegangen: die hübsche Stimme Rosalia de Souzas.
Rosalia de Souza - Garota Moderna
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Schema Records (I 2002)
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