Scorn - Plan B
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Hymen (GB 2002)
Irgendwann hat es sich auch für den härtesten Metaller ausgekracht - dann ruft entweder die Kleinfamilie oder die Tanzmusik. In diesem Fall ist es zweiteres, allerdings mit derselben Überzeugung wie bei den früheren Lautstärkewerken. 18.11.2002
Was immer es war, das den einstigen Proponenten einer der interessantesten Experimental-Metal-Bands in einen wahren Berserker des "LoFi-DubHop" transformierte, es ist nicht tot, nein, es lebt. "Plan B" heißt das neue Album des Fulltime-Drummers Mick Harris, und es klingt genauso wie das vor einem Jahr erschienene "Greetings from Birmingham" - aber war da nicht noch was? Erst bei näherem Hinhören wird klar, daß das, was da fröhlich vor sich hinwerkt, inzwischen zu erstaunlicher Blütenvielfalt und Arrangierkunst heranreifen durfte. Und wer einmal der Manie Mick Harris´ verfallen ist, trübe, wummernde Bässe mit den weltbesten Drumsamples zu versetzen, kommt diesem Charme auch nicht mehr aus - Großstadtmusik für die Zeit nach dem Fallout. Manche der Loops sind so knusprig, daß man zu glauben geneigt ist, Adrian Sherwood, der legendäre Sugarhill-Boys/Tackhead-Drummer, säße hinterm Schlagzeug.
Außerdem ist "Plan B" etwas beschwingter als sein Vorgänger. Das heißt jetzt aber nicht, daß hier irgendein Bestandteil in den Technoschlamm abgedriftet wäre; nein, es ist und bleibt Lofi-Drum-DubHop vom Feinsten. Watch your speakers!
Das Wiedersehen mit Bayerns Besten gerät auf deren sechstem Album zu einer sanften und melancholischen Reise ins Innere.
Die Ambient-Dub-Veteranen geben ein starkes Lebenszeichen von sich. Ihr vor einem Jahr exklusiv für den japanischen Markt erschienenes Album ist nun weltweit erhältlich.
Das mehr als zehn Jahre erwartete dritte Album des nach einer englischen Hafenstadt benannten Trios bietet alles mögliche - nur nicht das, was sich der ausgehungerte Fan erwartet hat ...
Trent Reznors neues Werk besteht aus 36 Instrumental-Songs, die über das Internet vertrieben werden. Trotz fehlenden Gesangs hört man deutlich, wer da an den Reglern saß.
Die Gründerväter des Gothic-Rock präsentieren nach 25 Jahren Pause ihr fünftes Studioalbum "Go Away White". Ernst Meyer begibt sich zu diesem Anlaß auf Zeitreise.
Zwischenstation Zugänglichkeit? Der neunte Longplayer der Herren Booth und Brown ist in 20 Sound-Miniaturen gegliedert, die man guten Gewissens Popsongs nennen könnte. Na ja, zumindest fast ...
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