Sense - Learning to Be
ØØ
U-Cover (Belgien 2003)
Nach zwei Jahren der Tonträger-Abstinenz meldet sich die australische Einmann-Elektronik-Show von Adam Raisbeck zurück. 08.07.2003
Mit einiger Verspätung gelangte dieser Tage nun endlich Adam Raisbecks alias Sense Folgealbum zum unvergessenen "A View From a Vulnerable Place" in die Regale. Mal hören, was in den zwei Jahren so alles passiert ist...
Hauchzarte Akkordgerüste wie Spinnweben, bunte Regentropfen im unüberschaubaren Ozean der Noten - angewandte Pentatonik allein hilft hier aber nicht. Was Sense von vielen seiner Genrekollegen unterscheidet, ist diese andächtige Hingabe, mit der er seine Patterns einklopft. Die Feingliedrigkeit des dargebotenen Materials ist atemberaubend. Wiederholt tauchen ephemer verwischte Erinnerungen an den IDM der frühen 1990er auf, "Learning to Be" kann aber noch mehr.
Wie gutmütige Mantras läßt der Australier Raisbeck seine mäandernden Notenbäche akkumulieren und auseinanderdriften. Das erklärt auch die überdurchschnittliche Länge der Tracks. Und gerade hier liegt der Haken des Albums: 11 mal 7 Minuten erzeugen bei aller Wertschätzung für Adam Raisbecks Loop-orientiertes Produktions-Know-how selbst beim lethargischsten Lounge-Hörer eine träge Impression der Gleichförmigkeit. Vielleicht wären nur halb so viele Stücke besser gewesen. Überlassen wir solche Spekulationen aber lieber den Label-Bossen, die bekommen schließlich viel Geld dafür.
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