The Game - The Documentary
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Interscope/Universal (USA 2004)
Ladies and Gentlemen, Please Welcome Mr. Chuck Taylor mitsamt seinem Debütalbum! Darauf zu finden: der wahrscheinlich beste Westcoast-Rap der letzten Jahre! 01.03.2005
Chuck Taylor hatte es nicht gerade leicht oder gar gemütlich in seinem bisherigen Leben. Aufgewachsen in Compton, einer der gefährlichsten Hoods in L.A., sah er Freunde bei Gang-Scharmützeln sterben und lernte schnell das Gesetz des Ghettos.
Man nehme nun diesen ehemaligen "Gangbanger" mit einer gehörigen Portion Rap-Talent, mache ihn bekannt mit dem Beat-Doktor Andre "Dr. Dre" Young und stecke ihn in das G-Unit-Camp. Jeder der etwas von HipHop versteht, weiß spätestens jetzt, daß all diese Faktoren zusammen einen der derzeit besten MCs ergeben, einen, der auf seinem Debütalbum den Erwartungen mehr als gerecht wird. Mehr noch, man könnte The Game fast schon als moderne Ein-Mann-Variante von N.W.A. bezeichnen. Lange ist es her, daß ein Westcoast-Joint so genial geklungen hat. Kooperationen mit Super-Producern wie Dr. Dre, Scott Storch, Timbaland, Hi-tek, Buckwild und Just Blaze dröhnen hier aus den Lautsprechern und bieten HipHop vom Feinsten. Allein das Line-Up ist also bereits Garant für hochwertige Beats - in Kombination mit der rauhen und unverwechselbaren Stimme von The Game eine sichere Anlage.
Dabei wird das Album nie langweilig. Gekonnt wird immer wieder
zwischen härteren Gangsta-Erzählungen, Party-Nummern und sehr persönlichen Tracks - wie dem gelungenen "Start From the Scratch" - gewechselt.
Musikalisch spiegelt der Longplayer dabei den Rap-Sound der Westküste wider, ohne jedoch eintönig zu sein oder sich, wie leider nach wie vor zu viele Genrekollegen, lediglich auf den alten G-Funk-Sound zu konzentrieren. Somit klingt "The Documentary" sehr frisch und unverbraucht, besitzt aber den typischen L.A.-Style, den man förmlich spüren kann.
Zur Unterstützung hat sich Mr. Taylor auch seine Homeboys von der G-Unit-Gang geholt sowie Eminem, Busta Rhymes (der übrigens selbst auf den Aftermath-Zug aufgesprungen ist), Nate Dogg und die unvergleichliche "Queen of R&B" Mary J. Blige.
Fazit: Mit The Game hat Westcoast-HipHop möglicherweise ein neues Zugpferd gefunden, mit dem dieser zu altem Glanz zurückfinden könnte. Wir bedanken uns.
The Game - The Documentary
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Interscope/Universal (USA 2004)
Die einen punkten noch immer mit Qualität und Spaßfaktor, ein anderer säuselt weinerliche Katholizismen - und in der Mitte spielt der Rest Homeboys und Gangstas. Musikalisch ist die Berliner Rap-Gemeinde jedoch durchaus ernstzunehmen.
Gerade in Zeiten protziger Thugs mit Platinketten tut es gut, wenn eine Formation auf den Plan tritt, um wieder mehr Soul und Tiefgang in das Genre zu bringen. So wie diese hier.
Die Player-Hater, die gehofft hatten, Curtis Jackson würde die Inspiration ausgehen, sollten sich schämen. Auch auf seinem Zweitling bleibt er eine Klasse für sich.
Alle die glauben, daß weißer HipHop nur aus Eminem besteht, sollten sich besser anschnallen und in Deckung gehen. Hier kommt ein Underground-Rap-Album, das seinesgleichen sucht.
Ladies and Gentlemen, Please Welcome Mr. Chuck Taylor mitsamt seinem Debütalbum! Darauf zu finden: der wahrscheinlich beste Westcoast-Rap der letzten Jahre!
Der West-Coast-Rapper bleibt seiner bewährten Formel aus Big Pimpin, Gangsterism und typischem Flow treu.
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