Brockhaus Fachlexikon Computer
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F. A. Brockhaus GmbH (Leipzig 2003)
Bleiben Sie geistig aktiv bis ins hohe Alter und lernen Sie jeden Tag ein neues Wort. Mit dem vorliegenden Wälzer sind Sie die nächsten 38 Jahre ausgelastet. 03.11.2003
Wenn wir die Erfindung des Apple Macintosh als Geburtsstunde der Ära des Personal Computers werten, dann wird diese Industrie demnächst gerade einmal zwanzig Jahre alt. Und seit 1984 wuchs nicht nur der Sondermüllberg kontinuierlich, sondern auch unser Sprachschatz - um durchschnittlich 675 IT-Vokabeln pro Jahr. Zu diesem Schluß kommt das "Brockhaus Fachlexikon Computer", das mit 13.500 Stichworten ein "umfassendes Anwenderlexikon für den gesamten IT-Bereich und alle Plattformen" sein will.
Diesen Zweck erfüllt es auch recht gut - wenngleich man sich als ratloser Bewohner des Digitalzeitalters beim Nachschlagen oft zwischen mehreren Definitionen für einen Begriff entscheiden muß. Seit es die Firma Adobe gibt, ist beispielsweise ein "ATM" nicht mehr zwangsläufig ein amerikanischer Bankomat (automated-teller machine), sondern möglicherweise der "Adobe Type Manager" zur Schriftendarstellung am PC - vorausgesetzt, daß weder "Asynchronous Transfer Mode" oder "Amateur Telescope Making" gemeint sind. Selbst bei "HAL" muß es sich nicht zwangsläufig um den "Heuristically Programmed Algorithmic Computer" aus Stanley Kubricks "2001 - A Space Odyssey" handeln; vielleicht ist es ja bloß ein "Hardware Abstraction Layer", eine "logische Schicht innerhalb des Betriebssystems". Logisch.
Während das Lexikon bei manchen Begriffen extrem in die Tiefe geht, sind die lose im Text verstreuten und durch Boxen hervorgehobenen Tips wiederum an interessierte Laien gerichtet. Über die Mischung von Ratgeber und Nachschlagewerk kann man streiten - meistens stolpert man eher zufällig über einen interessanten Tip, anstatt ihn bewußt zu suchen. Für den einfachen PC-Anwender, der eigentlich nichts anderes will, als daß sein Windows nicht mehr als dreimal täglich abstürzt und der liebe Gott ein guter Mann bleibt, ist der Band höchstwahrscheinlich überdimensioniert, weil 90 Prozent aller Begriffe in einem normalen Haushalt nicht verwendet werden.
Als Lexikon ist die knapp über 1000 Seiten starke Brockhaus-Schwarte, die in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift "PC-Welt" entstand, dennoch sehr nützlich - auch wenn sie gelegentlich ein wenig geschwätzig daherkommt; beispielsweise bei Firmenporträts (die Apple-Story braucht immerhin zwei Buchseiten). Im Vergleich mit schmalrückigen PC-Lexika, wie sie von verschiedenen EDV-Fachverlagen veröffentlicht werden, liegt der Brockhaus aufgrund seines umfassenden Vokabulars und seiner kompetenten Aufarbeitung aber um mehrere Motherboard-Längen vorne.
Brockhaus Fachlexikon Computer
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F. A. Brockhaus GmbH (Leipzig 2003)
Im Internet sind die Lauscher immer und überall. Digitale Selbstverteidigung ist angesagt. Die notwendigen Tips gibt Steffan Heuer in seinem Buch "Mich kriegt ihr nicht!"
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