Thomas Grasberger, Franz Kotteder - Mobilfunk: Ein Freilandversuch am Menschen
ØØØØ
Verlag Antje Kunstmann (München 2003)
Selbst wer kein Mobiltelefon benützt, wird durch die allgegenwärtigen Handy-Antennentürme verstrahlt. Und so verkochen die paar noch funktionierenden Hirne dieser Welt. 14.04.2003
Der Titel des Reports von Thomas Grasberger und Franz Kotteder sagt ziemlich deutlich, worum es sich beim Mobilfunk handelt: um einen großangelegten Menschenversuch - und dies ist eine Tatsache fernab jeglicher Meinungsmacherei. Die wird eher von Massen- und Publikumsmedien betrieben, die sich um ihre Werbemilliarden sorgen und Mobilfunkgegner pauschal als "Elektrosensiberln" abkanzeln (siehe "e-media").
Die Autoren lassen zwar keinen Zweifel daran, auf welcher Seite sie stehen, halten sich aber dennoch an die Fakten. Sie beschäftigen sich nicht nur mit der Mobilfunktechnologie, sondern präsentieren zahlreiche Fallbeispiele, die nachdenklich stimmen. Dabei reicht die Bandbreite der Themen vom Umgang der Konzerne mit kritischen Wissenschaftlern über den aktuellen Stand der Forschung bis hin zu Tips, wie man sich gegen Elektrosmog-Verursacher zur Wehr setzen kann. Der Report schließt mit "12 Behauptungen, auf die Sie künftig nicht mehr hereinfallen müssen" und einem Verzeichnis wichtiger Adressen und Informationsquellen.
Am Ende wird deutlich, daß die Mobilfunk-Industrie ein gewisses "Restrisiko" nicht ausschließen kann. Wenn Firmenvertreter dieses Risiko aber mit dem beim Autofahren vergleichen, geht die Gleichung nicht auf. Schließlich haben wir die Wahl, ob wir uns ins Auto setzen - aber es gibt kaum einen Ort in Mitteleuropa, der nicht von einem Sendeturm verstrahlt wird. Und daher müssen wir uns auch braten lassen.
Lesen Sie dieses Buch und machen Sie sich selbst ein Bild.
Thomas Grasberger, Franz Kotteder - Mobilfunk: Ein Freilandversuch am Menschen
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Verlag Antje Kunstmann (München 2003)
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