Udo Pollmer, Susanne Warmuth und Gunter Frank - Lexikon der Fitness-Irrtümer
Ø 1/2
Eichborn-Verlag (München 2003)
Ein Lexikon, das keines ist, zeigt Fitneß-Irrtümer auf, die keine sind. So anstrengend kann Lesen sein. 29.12.2003
Im Gegensatz zur Enzyklopädie, die eine zusammenfassende Darstellung des gesamten Wissens (oder eines Fachgebietes) darstellt, definiert sich ein Lexikon bloß als alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das ist vermutlich auch der Grund, warum es auf dem Markt mehr Lexika als Wissensgebiete gibt, deren verbindendes Qualitätsmerkmal (im schlimmsten Fall) der Preis ist. Mit fast 23 Euro ist das "Lexikon der Fitness-Irrtümer" eindeutig zu teuer, denn der Inhalt rekruiert sich bloß aus Banalitäten, Halbwahrheiten, drittklassigen Studien und aufs Thema hingebogener Polemik - jedoch alphabetisch aufgelistet und daher mit lexikalischem Anspruch aufs Publikum losgelassen.
Das Autorentrio Udo Pollmer, Susanne Warmuth und Gunter Frank möchte die Lügen und Geschäftemachereien der Fitneßindustrie entlarven, verliert dabei aber durchgehend den roten Faden. Was auf den ersten Blick als berechtigte Kritik getarnt daherkommt, verrutscht auf den zweiten Blick zur generellen Sportverdammung - und hat mit dem eigentlichen Thema kaum mehr zu tun. Die Autoren schweifen ab, zitieren aus Studien, deren Glaubwürdigkeit etwa der des Finanzministers entsprechen, und konstruieren einen Skandal, der gar keiner sein will.
Mit dem "Lexikon der Fitness-Irrtümer" versuchten die Autoren, den berechtigten Erfolg des "Lexikons der populären Ernährungsirrtümer" zu wiederholen; die journalistische Seriösität, die sie mitbringen, reicht aber bestenfalls fürs Klein-FORMAT. Leider nicht einmal als Weihnachtswink mit dem Brückenpfeiler für übergewichtige Ex-Lover zu empfehlen!
Udo Pollmer, Susanne Warmuth und Gunter Frank - Lexikon der Fitness-Irrtümer
Ø 1/2
Eichborn-Verlag (München 2003)
Im Internet sind die Lauscher immer und überall. Digitale Selbstverteidigung ist angesagt. Die notwendigen Tips gibt Steffan Heuer in seinem Buch "Mich kriegt ihr nicht!"
Big Data und Social Media halten zusammen wie Pech und Schwefel. Ihnen verdankt Barack Obama seine zweite US-Präsidentschaft.
Zum zweiten Mal hat Regisseur J. J. Abrams den Motor der "Enterprise" angeworfen und sie auf eine für den Titel "Into Darkness" eigentlich recht gut ausgeleuchtete Reise geschickt. Chris Haderer ist eine Runde mitgeflogen.
Vom 8. bis 15. Februar geht das "Festival des gescheiterten Films" in den Breitenseer Lichtspielen vor Anker. Gezeigt werden Filme, für die es leider keinen kommerziellen Markt zu geben scheint.
Am 25. Oktober werden im Wiener Rabenhof die 14. "Big Brother Awards" verliehen. Traditionell finden sich unter den Nominierten illustre Namen von Beatrix Karl bis Marie Vassilakou.
Regisseur Julian Roman Pölsler hat sich an der Verfilmung von Marlen Haushofers "Die Wand" versucht - und ein schön photographiertes Hörbuch abgeliefert.
Kommentare_