Forbidden Siren
ØØØ
(SCEI/SCEE/Agentur Impuls)
erhältlich für PS2
Splinter Cell + Silent Hill = Forbidden Siren. So zumindest lautete Sonys Rechnung zum neuesten Horror-Adventure. Beim Nachrechnen findet man jedoch einige Formelfehler... 08.04.2004
Das japanische Dorf Hanyuda ist ein ruhiger, idyllischer Ort, der eigentlich zu Urlaub und Entspannung einlädt. Doch wie üblich trügt der Schein: In Vollmondnächten werden hier gar grausige und dunkle Rituale praktiziert. Ein unbeteiligter junger Passant wird Zeuge einer solchen Zeremonie und muß um sein Leben rennen, während ihn ein äußerst suspekt aussehender Polizist mit gezogener Waffe bis zu einem Parkplatz verfolgt. Dort gelingt es dem Mann, seinem Widersacher mit Hilfe eines Autos zu entwischen - zumindest irgendwie. Doch bei der Flucht wird er in die Brust geschossen und fällt in einen Bach. Minuten später wacht er mitten in einem fließenden Gewässer voller Blut auf. Ihm gegenüber steht eine geheimnisvolle Fremde, die den Protagonisten darüber aufklärt, daß er das sogenannte zweite Gesicht besitze und der Sirenengesang nicht von ungefähr komme. Doch für Erklärungen ist keine Zeit, denn als erstes gilt es, die Hauptstraße zu erreichen. Und dafür müssen die beiden durch ein Dorf voll untoter Kreaturen.
Nein, der Autor dieser Zeilen ist weder betrunken noch geistig verwirrt. Der vorhergehende Absatz dient nur dem Zweck, etwas von dem Spielgefühl zu vermitteln, das einen ereilt, wenn man Sonys neuestes Werk in die geliebte Konsole einlegt. Sollte dies noch nicht reichen, dann nur soviel: Es ist schlicht und einfach mühsam.
Dabei kann man "Forbidden Siren" nicht einmal wirklich schlechte Graphik oder eine miese Idee vorwerfen. Optisch ist das Game natürlich kein Highlight und kann Ikonen des Survival-Horror wie z. B. "Silent Hill 3" bei weitem nicht das Wasser reichen, doch es ist durchaus ansehnlich, und die Animation der Monster ist stellenweise ziemlich gruselig ausgefallen.
Der verbotenen Sirene liegt eigentlich sogar eine wirklich innovative Spielidee zugrunde, da das sogenannte "Sightjack"-System es in den verschiedenen Kurzepisoden und -missionen erlaubt, mit den Augen der über die ganze Stadt verstreuten Monster zu sehen - das heißt, der Spieler erkennt die "Wachrouten" der Kreaturen und kann dann mit Hilfe dieser Informationen den Fluchtweg für sich und seinen jeweiligen Schützling planen. (In "FS" ist der Spieler selten allein; fast immer gilt es einen Schutzbefohlenen in Sicherheit zu bringen.) Doch leider ist die jeweilige Hauptfigur sehr auf das Trial & Error-Prinzip angewiesen, weil es in den dunklen und äußerst nebligen Level-Abschnitten sehr schnell vorkommt, daß man das eine oder andere Monster übersieht. Da die verschiedenen Charaktere auch nicht gerade als Kämpfer zu bezeichnen sind, bedeutet dies meist das vorzeitige Ende des Helden. Speichern kann man immer erst gegen Schluß eines Abschnitts, also heißt es immer wieder - frei nach Woody Allen - "Play it again, Sam".
Die Storyline hinter "Forbidden Siren" ist weitaus besser, als man es vermuten würde, ergibt jedoch erst gegen Ende des Spiels einen Sinn - und das liegt 78 Level weiter hinten. Bis dahin tappt man einfach im Dunkeln.
Sound-technisch paßt die gewählte Musikuntermalung durchaus zum Spiel und unterstreicht damit die teilweise recht gruselige Atmosphäre - wenn da nicht die deutschen Sprecher wären, die wieder einmal (wie so oft) völlig motivationslos drauflosbrabbeln und dabei im Kopf wahrscheinlich schon ihre aktuelle Supermarkt-Einkaufsliste durchgehen. So zerstören sie auch einen Großteil der Atmosphäre.
Letztlich muß gesagt werden, daß "Forbidden Siren" zwar ein durchaus ambitioniertes Projekt mit einigen Höhepunkten ist, doch leider ist es auch ein Beweis dafür, daß ein gutes Spiel nicht nach einer Formel entstehen kann.
Forbidden Siren
ØØØ
(SCEI/SCEE/Agentur Impuls)
erhältlich für PS2
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