Ghost Recon: Advanced Warfighter
ØØØØØ
(Ubisoft)
erhältlich für: Xbox 360, PS2, Xbox, PC
Wir schreiben das Jahr 2006. Tom Clancys Ghosts suchen die Xbox 360 heim - und bringen damit so manchem Konkurrenz-Entwicklerteam das Fürchten bei. 23.03.2006
Taktische Egoshooter auf einer Konsole! Für manche Spieler bedeutete dies immer das Ende der Zivilisation und den Anfang der Barbarei, da ein Konsolen-Game nicht die Bedienerfreundlichkeit eines PC-Spiels hat. "Ghost Recon: Advanced Warfighter" jedoch wird wohl auch noch die letzten Zweifler davon überzeugen können, daß die Herrschaft der Personalcomputer auf diesem Gebiet abgelaufen ist.
Anhand eines kurzen Tutorials werden dem Spieler sowohl die intuitive Steuerung als auch grundlegende taktische Befehle nähergebracht; nach erfolgreichem Absolvieren eines simulierten Kampfeinsatzes wird man dann an die Front entlassen. In diesem Teil der "Ghost Recon"-Serie kommt ein fortschrittliches Kommunikationssystem zum Einsatz, das auf einer Entwicklung der amerikanischen Streitkräfte beruht. Das sogenannte Crosscom, eine Art Monokel, stammt aus dem "Future Soldier/Advanced Warfighter"-Projekt und versorgt den Spieler mit Informationen (taktische Karten, Status der Teammitglieder, Live Media Feeds etc.), die direkt in das HUD eingeblendet werden. Ist der Spieler mit einem "Counter"-Scharfschützengewehr ausgerüstet, werden sogar Gegner, die sich hinter dünnen Mauern verstecken, mitsamt ihrem Gesundheitsstatus angezeigt, da die von dieser Schußwaffe verwendeten "High Velocity"-Projektile imstande sind, eine derart magere Deckung zu durchschlagen.
Die weitaus größte Neuerung, vom Crosscom abgesehen, ist die Team-KI. Sie wurde - im Vergleich zu den Vorgängern - stark überarbeitet. Zugegebenermaßen können im Laufe einer Mission noch immer seltsame Dinge geschehen - wie etwa, daß man seinem Team den Befehl zum Nachrücken gibt und dieses dann zwar den kürzesten Weg zum kommandierenden Offizier wählt, der aber auch dummerweise durch einen stark befestigten, feindlichen Sektor führt. Das hat dann zur Folge, daß man schneller, als einem lieb ist, auf einmal als Einzelkämpfer dasteht, da die restlichen Team-Mitglieder sich ausgerechnet eine mexikanische Straße als letzte Ruhestätte ausgesucht haben. Glücklicherweise halten sich solche Fehlleistungen sehr in Grenzen und können somit auch verkraftet werden.
Bei der gegnerischen KI haben sich die Entwickler offensichtlich die größte Mühe gegeben, da sie nicht immer einheitlich reagiert, sondern variiert. So sind die anfangs anzutreffenden "Hinterhofterroristen" keine große Herausforderung, da sie meist sehr einfach zu überrumpeln sind und von taktischem Vorgehen ungefähr genauso viel Ahnung haben wie der österreichische Bundeskanzler von sozialer Politik. Je weiter man im Spiel vorankommt, desto cleverer werden auch die Gegner. Sie geben einander Feuerschutz, werfen Granaten, gehen in Deckung - und die späteren "Commandos" versuchen sogar, einem in den Rücken zu fallen.
"GRAW" ist das erste Spiel, das zeigt, wozu die Xbox 360 wirklich imstande ist. Die mexikanische Hauptstadt ist hoch detailliert; es gibt keine zwei identisch aussehenden Straßenzüge. Die Graphik-Power der Next-Gen-Konsole kommt vor allem dann zur Geltung, wenn man im Helikopter über der Stadt schwebt und es keine Beschränkung der Sichtweise gibt. Direkt im Einsatz jedoch werden die fulminanten Explosionen sowie die extrem detaillierten und hervorragend animierten Charaktermodelle den Spieler nicht mehr aus dem Staunen herauskommen lassen. Dazu gesellen sich die vielen zerstörbaren Objekte, von auf der Straße abgestellten Fahrzeugen, die durch einen gezielten Schuß zur Explosion gebracht werden können, über Container, die sich hervorragend als Deckung eignen, bis hin zu Häusern, die mit einigen gut plazierten Projektilen sehr schnell umdekoriert werden können.
Abgerundet wird das Ganze durch die exzellent programmierten Charaktere, die fast schon beängstigend real wirken. Einzig die Multiplayer-Maps sind nicht ganz so detailliert ausgefallen, sehen aber trotzdem noch sehr gut aus. Um in den Genuß dieser ganzen Pracht zu kommen, ist allerdings ein HD-taugliches Fernsehgerät oder zumindest ein VGA-Kabel mit entsprechendem Monitor vonnöten - ansonsten muß man mit einigen Abstrichen in Sachen Bildschärfe rechnen.
Auch der Ton gehört augenblicklich zum Besten, was die 360 zu bieten hat. Die perfekt eingespielten Sound-Effekte können durchaus die Illusion entstehen lassen, sich im aktuellen Krisengebiet zu befinden - eine entsprechende 5.1-Anlage vorausgesetzt. Die Musikuntermalung der einzelnen Missionen wurde von Tom Salta, der auch für die Musik von "Cold Fear" verantwortlich zeichnete, komponiert und vom Northwest Sinfonia Orchestra eingespielt. "GRAW" bietet neben einer fordernden Einzelspielerkampagne auch einen Multiplayer-Modus, der seinesgleichen sucht und an dem sich kommende Titel wie "Gears of War" messen werden müssen. Gerade dieser Modus sorgt mit seinen vielen Spielvarianten und den gut aussehenden Maps für Langzeitmotivation.
Zusammenfassend kann mit Fug und Recht behauptet werden, daß "Ghost Recon: Advanced Warfighter" in keiner Sammlung fehlen sollte und somit ein Grund ist, sich eine Xbox 360 zuzulegen. Einzig Besitzer eines nicht 60-Hertz-fähigen Fernsehers sollten sich die Anschaffung überlegen, da man im 50-Hertz-Modus mit dicken PAL-Balken rechnen muß.
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(Ubisoft)
erhältlich für: Xbox 360, PS2, Xbox, PC
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