Jak II: Renegade
ØØØØØ
(Naughty Dog/Sony)
erhältlich für PS2
Nach zwei Jahren präsentiert Naughty Dog das Sequel zum damals besten Jump´n´Run der Saison. Doch diesmal ist Jak erwachsener und gefährlicher geworden. 17.11.2003
Das nur auf den allerersten Blick niedlich wirkende "Jak II: Renegade" schließt nahtlos an die Handlung des Vorgängers an: Nachdem Jak und sein Kumpel Dexter damals den drohenden Weltuntergang nur mit knapper Not verhindert haben, entdecken sie auf der anderen Seite des Portals eine mysteriöse Maschine, von der sie natürlich nicht die Finger lassen können. Und kaum sind einige der Tasten gedrückt, entpuppt sich die Gerätschaft als eine Art Zeitmaschine, die unsere beiden Helden 500 Jahre in die Zukunft verfrachtet. Nach einer kurzen, aber dafür umso wilderen Reise durch ein schwarzes Loch finden sich Jak und Dexter in einer düsteren, futuristischen Stadt wieder - und werden dort sogleich von ein paar unfreundlichen Uniformierten aufgegriffen, die Jak ins Gefängnis stecken. Bevor er hinter Gittern landet, verspricht ihm sein getreuer Sidekick Dexter aber noch, daß er ihn in Windeseile wieder befreien wird. Nur muß er zuerst einmal an seine eigene Flucht denken...
Zwei Jahre vergehen.
In dieser Zeit wird Jak vom bösartigen Baron Praxis, dem unangefochtenen Beherrscher der Stadt, für so manches Experiment mit dem gefährlichen "schwarzen Eco" mißbraucht, ehe es dem tolpatschigen Dexter endlich gelingt, sein Wort zu halten und einen Rettungsversuch zu starten. Bei der halsbrecherischen Flucht, die den beiden jetzt bevorsteht, darf der Spieler erstmals die Kontrolle über "Jak II: Renegade" übernehmen.
Schon während des Ausbruchs wird man positiv überrascht: Was die Steuerung betrifft, hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Wie schon im ersten Teil läßt sich Jak mit Hilfe einer sehr direkten und einfachen Joypad-Belegung durch die komplett dreidimensionalen und frei begehbaren Levels lotsen. Nach einigen erfolgreich absolvierten Sprungeinlagen und Kämpfen mit den humorlosen Gefängniswärtern landen er und Dexter dann am Hauptschauplatz des gesamten Spiels - in der komplett begehbaren und riesigen Stadt Haven City.
Dieser Ort ist das Produkt einer düsteren Zukunft und hat nichts mehr mit den idyllischen grünen Wiesenflächen aus dem ersten Teil gemein. Hier ist das erste Lob an die Programmierer angebracht, da es ihnen gelungen ist, mit Hilfe einer gewissen Farblosigkeit die Atmosphäre einer geknechteten Stadt sehr gut herüberzubringen, ohne daß man Abstriche bei der Sichtweite oder den graphischen Details in Kauf nehmen müßte. Bald entdeckt der Spieler dann auch, daß sich die Mitarbeiter von Naughty Dog anscheinend sehr von einer höchst erfolgreichen Gangster-Simulation namens "GTA" inspirieren ließen - denn auch in "Jak II" sind Fahrzeuge, die man einfach von ihren Besitzern kapert, das wichtigste Fortbewegungsmittel. Und damit hören die Ähnlichkeiten längst nicht auf. Auch wenn man das erste Mal im Spiel von der hiesigen Polizei verfolgt wird oder sich um die Erledigung von Spezialaufträgen kümmert, fühlt man sich ans große Vorbild erinnert.
Gelegentliche Einbrüche der Framerate kann man angesichts der großartigen Graphik verzeihen, obwohl sie manchmal etwas störend sind. Auch der Sound ist durchaus gelungen, wobei der professionell und motiviert klingenden deutschen Synchronisation ein besonderes Lob gebührt. Einzig der Schwierigkeitsgrad wirkt etwas unausgewogen; da kann es schon passieren, daß man recht früh im Spiel an Passagen gerät, die für Anfänger schier unlösbar scheinen, während kurz vor Spielende extrem einfache Missionen warten.
Zusammenfassend kann man sagen, daß "Jak II: Renegade" den Thron des Jump´n´Run-Genres nicht mehr für sich beanspruchen kann, da es sich dabei um viel mehr als nur ein einfaches Hüpfspiel handelt. Es wäre wohl angebrachter, dem Game einen Siegerplatz in der neuen Sparte "Jump´n´Run-Action-Adventure" zu geben.
Jak II: Renegade
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(Naughty Dog/Sony)
erhältlich für PS2
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