Onimusha 3
ØØØØØ
(Capcom/Playart)
erhältlich für PS2
Östliche und westliche Filmstars, Monster, ein zeitvernarrter Wissenschaftler und ein übermächtiger Dämon sind die Besetzung des dritten und letzten Teils der Game-Saga. 24.08.2004
Im alten Japan ist Fürst Nobunaga wieder einmal auferstanden und droht das ganze Land zu verwüsten. Der einzige, der zwischen ihm und der totalen Herrschaft steht, ist der aus dem ersten "Onimusha"-Teil bekannte Samurai Samanosuke Akechi. Mitten im schönsten Duell zwischen den alten Gegenspielern öffnet sich jedoch ein Zeitportal, und der Held wird unfreiwillig ins Paris der Gegenwart versetzt. Samanosuke bleibt keine Zeit, überrascht zu sein, denn auch hier wüten die Schergen Nobunagas und legen die Stadt der Liebe in Schutt und Asche.
Zur gleichen Zeit wird der ruppige französische Polizist Jacques Blanc aus seiner Zeit herausgerissen und ins Japan des 16. Jahrhunderts transportiert. Beide Charaktere müssen nun in der ihnen fremden Zeit und Umgebung den Dämonenfürsten finden, um wieder in ihre angestammte Epoche zurückkehren zu können.
Von da an entwickelt sich die Handlung des Action-Adventures streng linear und wechselt je nach Abschnitt zwischen Japan und dem heutigen Frankreich, somit auch zur jeweils anderen Figur. Eine weitere wichtige Rolle im Spiel kommt dem feenhaften Wesen Aku zu, das durch die Zeit reisen kann, um dem jeweils anderen Charakter bei einigen Rätseleinlagen behilflich zu sein. Außerdem hilft sie dabei, die Energie der Protagonisten wieder aufzuladen oder die Energieleiste der Feinde aufzudecken.
Die Steuerung des Spiels ist recht eingängig; man kommt sogar mit der Button-Smashing-Methode einigermaßen ans Ziel, wobei die wenigen ausführbaren Kombos, ihre Beherrschung vorausgesetzt, für schöne Effekte sorgen und es sich optisch durchaus auszahlt, sie zu erlernen - was dem Spieler mit Hilfe des mehrstufigen Trainingsprogramms nicht schwer fallen sollte. Ein großes Lob gebührt den Entwicklern auch für das hervorragende Design der Levels, die durch den Mix aus Kämpfen und Rätseln perfekt ausbalanciert sind. Ebenso verhält es sich mit dem Schwierigkeitsgrad, der nur langsam ansteigt, sodaß auch Neulinge kaum Frustmomente haben werden. Wem das Spiel dann doch zu schwer wird, der kann nach einigen "Game Over"-Screens auf einer einfacheren Stufe weitermachen.
Deutlich verbessert hat sich aber die Spiellänge: Selbst erfahrene Spieler werden den Abspann erst nach neun bis elf Stunden zu sehen bekommen. Darüber hinaus gibt es massig Extras freizuschalten, was den Wiederspielwert deutlich erhöht.
Erfreulicherweise kann die Graphik von "Onimusha 3" trotz Wechsel zu Polygonen (die Vorgänger zeichneten sich durch sehr gute Render-Hintergründe aus) mit Teil eins und zwei durchaus mithalten. Die verschiedenen Levels sind detailliert und abwechslungsreich gestaltet. Positiv sind auch die wirklich kurzen Ladezeiten und die tollen Kampfeffekte.
Den Vogel schießt das Spiel jedoch mit dem atemberaubenden Intro ab, das zur Zeit das wohl beste auf dem Markt ist. Hier wird gezeigt, was eine gute Crew mit Hilfe von Motion-Capturing und Rendering alles entstehen lassen kann. Der japanische Schauspieler Takeshi Kaneshiro ("The Returner") verleiht dem Protagonisten Samanosuke nicht nur Gesicht und Stimme, sondern auch eine Portion Klasse; ebenso verhält es sich mit dem Polizisten Jacques, dem von Jean Reno ("Leon, der Profi", "Ronin") Leben eingehaucht wird.
Der dritte Teil dieser Serie ist also einer jener Titel, die man bedenkenlos kaufen kann - und soll. Am Rande sei noch angemerkt, daß sich die Gerüchte um einen "Onimusha"-Film immer mehr verdichten. Die Verpflichtung der beiden Filmstars für den vorliegenden Teil des Games spricht auch für Kinopläne - ob die Herren Reno und Kaneshiro dann aber auch tatsächlich mitspielen werden, steht noch in den Sternen.
Onimusha 3
ØØØØØ
(Capcom/Playart)
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