Suikoden Tactics
ØØØØ
(Konami/Playart)
erhältlich für: PS2
Nach einem mißungenen vierten Teil versucht Konami nun mit einem taktischen Ableger den guten Ruf der legendären japanischen Rollenspielserie wiederherzustellen. 24.03.2006
1997 erschien mit "Suikoden" das erste Rollenspiel für die damalige Playstation. Da zur gleichen Zeit aber auch die ersten Bilder und Videos des kurz vor der Veröffentlichung stehenden "Final Fantasy VII" publik gemacht wurden, fand das zwar liebevoll gestaltete, aber technisch etwas altbackene Bitmap-Abenteuer bei der damaligen Fachpresse leider kaum Beachtung. Unter Kennern entfachte das spielerische Kleinod jedoch eine Flamme der Begeisterung, die bis heute nicht erloschen ist.
Die Geschichte des damaligen Spiels orientierte sich sehr an einer alten chinesischen Legende mit dem Namen "Shuihu Zhuan" (japanisch: "Suikoden"). Erzählt wird die Geschichte von 108 Rebellen, die gegen Unrecht und Willkür korrupter Herrscher und für die Rechte des Volkes kämpfen - kurz gesagt: Robin Hood auf asiatisch. Im Game galt es, alle 108 Sterne des Widerstands zu finden und ganz nebenbei auch noch das Reich zu befreien. Bis heute nimmt "Suikoden" wegen seiner spielerischen Qualitäten eine Ausnahmestellung im Reich der Konsolen-RPGs ein.
In "Suikoden Tactics", einem Spinoff der beliebten Serie, ist Kyril mitsamt seiner Gefolgschaft auf der Suche nach dem Ursprung der sogenannten "Rune Cannons". Der Grund für seine Queste ist schlicht und ergreifend Rache. Der Vater des jungen Helden fiel nämlich erst kurz vor Beginn der Handlung einer solchen Waffe zum Opfer und wurde in ein höchst aggressives Fischwesen verwandelt, das aus Gründen des Selbstschutzes leider eliminiert werden mußte. Solche Machenschaften sind Grund genug, jedes einzelne dieser diabolischen Geschütze in seine Einzelteile zu zerlegen. Die Story spielt sich in einer Inselwelt ab, die Kennern aus dem leider wirklich schwachen "Suikoden IV" bekannt vorkommen wird.
Wer schon einmal Hand an ein ähnlich geartetes Spiel (zum Beispiel "Fire Emblem" oder "Shining Force") gelegt hat, wird sich in "Suikoden Tactics" sofort heimisch fühlen. Wie in einem Schachspiel werden die verschiedenen Charaktere durch die unterschiedlichen Levels bewegt, wobei sie sich stets einer Überzahl an Feinden stellen müssen. Die Reihenfolge, in der die Helden gezogen werden dürfen, wird durch den Geschwindigkeitswert der jeweiligen Einheit bestimmt, wobei eine Leiste dem Spieler verrät, welche Figur als nächste an der Reihe ist.
Was "Suikoden Tactics" aber von der Masse abhebt, ist das ausgeprägte Affinitätensystem. Jeder Charakter - ob Freund oder Feind - steht im Zeichen von Feuer, Wasser, Luft, Donner oder Erde, wobei jedes dieser fünf Elemente einem anderen unterlegen ist. Wird der Untergrund mittels Runenmagie oder spezieller Items beispielsweise mit dem Element Feuer versehen, so erhält ein diesem Element zugeordneter Akteur Boni auf seine Angriffs- bzw. Verteidigungswerte und regeneriert pro Runde einen Teil seiner Trefferpunkte. Das Gegenteil ist natürlich der Fall, wenn sich diese Einheit auf einem Bodenfeld befindet, das mit dem Element Wasser imprägniert worden ist. Somit läßt sich jedes Gefecht durch geschicktes Taktieren erheblich einfacher bewältigen.
Die Story von "Suikoden Tactics" wird durch viele Dialoge vorangetrieben und mit Hilfe schöner Charakterporträts anschaulicher gemacht. Routinierten Rollenspiel-Fans wird dank dieser Eigenschaften sicher das Herz höher schlagen; Anhänger modernerer Genre-Vertreter wie "Final Fantasy" könnten sich aber vor den Kopf gestoßen fühlen, da der Cel-Shading-Look nicht jedermanns Sache ist. Die musikalische Untermalung des Spiels hingegen ist wieder einmal hervorragend. Wer sich durch die etwas klobige Graphik also nicht abschrecken läßt, den erwartet ein Spiel, das die aufkeimende Frühjahrsmüdigkeit locker in die Knie zwingt.
Suikoden Tactics
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(Konami/Playart)
erhältlich für: PS2
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