Fingerspitzengefühl erforderlich

Wer keine gesunden Hände hat, wird die größten Schwierigkeiten dabei haben, die Boliden bei "Colin McRae Rally 2.0" auf der Straße zu halten. Aber Autofahren im freien Gelände ist ja bekanntlich auch nicht einfach...

Im Gegensatz zum ersten Teil der dem berühmten Motorsportler gewidmeten Spieleserie "Colin McRae Rally" fahren sich die Werksautos in der Fortsetzung um einiges nervöser, und auch die Strecken werden mit zunehmenden Fortschritt immer schwieriger. England als Erster zu bewältigen, kommt in Sachen Streß gleich nach einer Herztransplantation; der Schweiß tropft geradezu vom Joypad, und man muß sich ernsthaft überlegen, ob man nicht - wie die Profis - gewisse Fingerübungen erlernen sollte, um den Krämpfen vorzubeugen.

Es gibt grundsätzlich drei Schwierigkeitsgrade: "Anfänger", "Fortgeschritten" und "Experte" - wobei letzterer natürlich erst gespielt werden darf, wenn man die Mittelstufe als Weltmeister abschließt. Der Schwierigkeitsgrad begrenzt außerdem die Anzahl der verfügbaren Etappen und somit die Anzahl der Tage, die in jeder Rally absolviert werden. Insgesamt muß der Spieler in acht Ländern seine fahrerische Ehre verteidigen.

Die Grafik ist im Vergleich zum ersten Teil geringfügig schlechter. Zwar gibt es mehr Animationen, wie z. B. einen feuerspuckenden Auspuff beim Rauf- und Runterschalten der Gänge, doch die Auflösung der Texturen war im Original eine Spur höher. Sollte man sich daran stören und im Besitz eines PCs sein, zahlt es sich wahrscheinlich aus, auf die Windows-Version des Games zu warten.

Alles in allem ist "Colin McRae Rally 2.0" aber wieder ein Spiel mit sehr hohem Suchtfaktor; in Sachen Rallysimulation gibt es zu diesem Fahrgefühl einfach keine Alternative.

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