Resistance is futile

Dank Activision können jetzt auch Playstation-Spieler die unendlichen Weiten des Weltraums durchqueren - und das in einem Space-Shooter, der es teilweise sogar mit einem PC-Game aufnehmen kann.

Kriegsschiffe der Borg passieren den klingonischen Raum und nehmen direkten Kurs auf die Erde - und wir sprechen hier nicht von einem einzelnen Würfel, sondern von einer großen Armada, die aus mehreren Dutzend der brandgefährlichen Kuben besteht! Während das Oberkommando der Föderation bereits verzweifelt damit beschäftigt ist, eine eigene Armee gegen die Borg aufzustellen, wird die U.S.S. Enterprise E unter dem Kommando von Jean-Luc Picard losgeschickt, um die schnell näherkommende Gefahr auszuschalten.

Der Spieler fängt seine Karriere als Elite-Pilot Cooper an, der zusammen mit anderen Fliegerassen auf dem Schiff U.S.S. Typhoon stationiert ist. Zusammen mit den hochmodernen Valkyrie-Jägern ist die Typhoon eine der stärksten Waffen der Föderation, und so wundert es kaum, daß gerade sie in das Krisengebiet geschickt wird. Um die Flugtauglichkeit des Spielers zu testen, wird er in ein paar Trainingsmissionen im Gebrauch der Waffen und des Traktorstrahls unterwiesen; danach bekommt man unter der persönlichen Anleitung von Lt. Com. Worf sogar einige Flugtechniken erklärt (und das ausgerechnet von einem Sicherheitschef).

Hat man diese Missionen erst einmal absolviert, geht es endlich richtig zur Sache. Allerdings fliegt man anfangs nicht gleich gegen die Borg, sondern gegen die Romulaner, die wieder einmal Ärger machen - der Grund dafür wird später in mehreren wirklich sehr guten FMV-Sequenzen verraten.

Im Laufe des Spiels trifft man nicht nur auf Klingonen, Romulaner, Borg und Cardassianer, sondern lernt auch eine völlig neue Spezies kennen, die der Föderation aber (wie könnte es anders sein) feindlich gesinnt ist - nämlich die Kam´Jahtae. Das Gemeine an dieser Spezies ist die Tatsache, daß ihre Schiffe meist gleich in Schwärmen angreifen und den Spieler mit ihren Feuersalven regelrecht umzingeln.

In die Weltraumgefechte wird man nicht ganz wehrlos hineingeschickt. Neben drei verschiedenen Arten von Phasern ist man auch noch mit Protonen- und Quantentorpedos, Antigravitonminen und natürlich einem Traktorstrahl ausgerüstet, der wirklich sehr nützlich sein kann. Trotz all dieser Waffen hat das Spiel jedoch einen sehr hohen Frustfaktor, da der Schwierigkeitsgrad auch auf "normal" schon ziemlich extrem ist und es ab und zu nervt, wenn aus dem Warpraum immer mehr feindliche Verbände herangerauscht kommen und die Mission gar kein Ende nehmen will - vor allem dann, wenn die Schilde auf fünf Prozent runter sind und der nächste Treffer garantiert einen Hüllenbruch verursachen wird. In solchen Situationen kann das Motto nur noch lauten: "Mach´s besser im nächsten Leben!"

Graphisch läßt das Spiel keine Wünsche offen und beeindruckt durch blendende Sonnen, herumschwirrende Asteroiden, schwarze Löcher, umherfliegenden Weltraummüll und natürlich die brennenden feindlichen Jäger. Auch die beeindruckenden Sound-Effekte sollten nicht unerwähnt bleiben - ebenso wie die Tatsache, daß man für die Dialoge die Original-Synchronsprecher verpflichten konnte, was natürlich noch mehr zur "Star Trek"-Atmosphäre beiträgt. (Bekanntlich gibt es nichts Schlimmeres, als das Bild von Jean-Luc zu sehen und eine 08/15-Stimme zu hören.)

Trekkies und Hobby-Raumpiloten, die sich vor schwierigen Spielen nicht fürchtet, können sich dieses Spiel mit ruhigem Gewissen zulegen. Also, dann: "Live long and prosper!"

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