Dumm und dümmer

Daß Aliens nicht intelligent sein können, beweist schon die Tatsache, daß sie sich angeblich für diesen Planeten interessieren. Die bisher dümmsten Aliens - die aus "Starship Troopers" - werden von den fünf Außerirdischen in "Stupid Invaders" allerdings um Längen geschlagen.

Wenn man nicht gerade erst in den letzten zwei oder drei Jahren in die Welt der Computerspiele eingetaucht ist, werden einem beim Gedanken an die alten "Point & Click"-Adventures sicher noch Tränen in die Augen steigen - es sei dahingestellt, ob aus freudiger Nostalgie oder aufgrund plötzlich auftretender Panikattacken. Mit "Stupid Invaders" haben die Jungs bei Xilam jedenfalls ein Spiel auf die Beine gestellt, das dieses Genre mit allen Vor- und Nachteilen wieder auferstehen läßt.

Spielziel ist es, fünf Außerirdische mit den klingenden Namen Etno, Candy, Bud, Stereo und Gorgious aus den Fängen des unheimlich bösen Dr. Sakarine und seines Helfers Bolok zu befreien. Dabei wird kein noch so abartiger Gag ausgelassen, egal ob es sich dabei um Räume mit runden Öffnungen, durch die Kühe ihre Hintern stecken, um einen abzudrücken, oder um erwachsene Männer in Hasenkostümen handelt. Der größte Gag ist allerdings auf der Rückseite der Verpackung. Hier befindet sich die Phrase "adult-oriented Adventure" und knapp darunter das Rating der obersten Moralwächter, der FSK: "Freigegeben ab 6 Jahren".

Unglaublich ist die Graphik von "Stupid Invaders". Brillant gerenderte Figuren bewegen sich durch eine geisteskrank bunte Comicwelt, voll mit bizarren Maschinen und Personen. Das Game kommt auf zwei GDs über den Ladentisch und bietet über eine Stunde voll animierte Zwischensequenzen, die sich auch vor modernen Zeichentrickserien nicht verstecken müssen. Unterstützt wird die perverse Atmosphäre durch poppige Hintergrundmusik und witzige Sound-Effekte.

Leider hat "Stupid Invaders" bei aller Witzigkeit und Perversität mit den typischen Problemen von "Point & Click"-Adventures zu kämpfen. Zu oft führt der Zufall Regie bei der Lösung der zahlreichen Puzzles, die im Spiel vorhanden sind. Logik bringt einen nicht oft zum Ziel, und "Trial & Error" ist meist der beste Lösungsweg.

Die unlogischen Rätsel lassen leider nie so richtigen Spielspaß aufkommen. Für Freunde dieses Genres kann das Abenteuer trotzdem recht interessant sein. "Stupid Invaders" ist besonders dann witzig, wenn man auf schmutzigen und perversen Humor steht.

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