Besser spät als nie

Der Name Geoff Crammond reicht aus, um allen PC-PS-Fanatikern feuchte Augen und nervöses Fingerzucken zu bescheren. Mit der mittlerweile dritten Instanz der genialen "Grand Prix"-Reihe hat sich der Altmeister vor einiger Zeit mit einem Knalleffekt zurückgemeldet.

Die heurige GP-Saison neigt sich leider ihrem Ende entgegen, und der dumpfnasige Liebling der Massen (dessen ebenbürtiger Bruder die geplagten Fans nun auch noch mit seiner Anwesenheit auf dem Siegerpodest nervt) konnte sich gegen alle Hoffnungen und Gebete den Titel des Weltmeisters sichern. Doch für die gedemütigten Fans jedes Nicht-Schumachers, die einen PC ihr eigen nennen, zeigt sich mit dem neuen Add-on für "Grand Prix 3" (siehe EVOLVER-Rezension) doch ein letzter Silberstreif am Horizont.

Das Haupt-Feature des neuen Zusatzprogramms sind natürlich die überarbeiteten Statistiken und Leistungen der Teams aus dem Jahr 2000. Elf Teams mit ihren 22 Fahrern geben sich in "Season 2000" die Ehre. Ihre Daten ergeben sich aus den Leistungsstatistiken des vergangenen Rennjahres. Zusätzlich zu den Teams und Fahrern stehen auch die beiden neuen Kurse Sepang (Malaysia) und Indianapolis (USA) zur Verfügung. Als zusätzliches Zuckerl spendierten die Leute bei Microprose dem Spieler die "Gpädia" - ein multimediales Lexikon mit den Eckdaten der Formel Eins. Einen neuen Spielmodus, in dem 22 Fahrer um die schnellste Runde raufen können, gibt es auch noch.

Neben den neuen Features wurden auch altbewährte Eigenheiten des Spiels neu überarbeitet und verbessert. So wurde die Graphik noch einmal ordentlich hochgeschraubt und ist nun um einiges detaillierter. Besonders genial sind die fliegenden Trümmerteile bei einem Crash (Wer hätte gedacht, das Schumis roter Flitzer sich bei einer Kollision bei Tempo 300 in derart viele Einzelteile zerlegen würde?) und die verbesserten Streckengraphiken.

Auch der Sound wurde gehörig verbessert. Die Rasenmähergeräusche der Autos wurden durch sattes Dröhnen ersetzt, und das Spiel nützt nun die volle Palette der EAX-Erweiterungen (3D-Sound in Tunneln, Echos, Hall usw.).

Das Beste an dem Add-on ist jedoch die Tatsache, daß sich die gesteigerte Leistung nicht in geisteskranken Rechneranforderungen auswirkt. Das Spiel läuft auch nach Installation des neuen Programms auf Low-End-Rechnern in der untersten Leistungsstufe. Ein 300er und 32 MB RAM reichen völlig aus, um in einer brauchbaren Auflösung spielen zu können.

Vorliegenden Kommentar ansehen

hört sich ja super an! also
(gerhard, 02.10.2001 21:51)