Stories_Ketzerbriefe

Geschichten aus der Anderswelt

Wir vom EVOLVER haben mit Politik bekanntlich nichts am Hut. Weil Alternativmeinungen und -ansichten zum Weltgeschehen jedoch immer spannend sind, übergeben wir das Wort wieder an die Kollegen vom Bund gegen Anpassung.
Dieses Mal dreht sich alles um das "Rätsel" der ISIS.    19.02.2015

Der folgende Artikel ist ursprünglich in der Ketzerbriefe-Ausgabe 188 erschienen und spiegelt nicht unbedingt die Meinung der gesamten EVOLVER-Redaktion wider. Bei unangenehmen Nebenwirkungen oder Beschwerden sonstiger Art wenden Sie sich bitte an den Ahriman-Verlag.

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KETZER-Leser wissen, daß die christen- und alewitenmordende radi­kaiislamische Freischärlertruppe ISIS schon längere Zeit für die USA gegen die syrische Regierung kämpft und dafür u. a. von den saudi­schen Ölscheichs finanziert wird, welche bekanntlich keinen Furz gegen den Willen Uncle Sams lassen können. Sehr seltsam, daß die gleiche ISIS (Islamic State in Iraq and Syria) auf einmal auch gegen die von den USA eingesetzte Quislingsregierung des Irak kämpft. Man läßt doch nicht seine Zöglinge, die mit einem Fingerschnippen zum Schicksal der Tali­ban verdammt werden könnten, gegen seine treuesten und unselbstän­digsten Diener antreten, seinen treuen Butler oder Hausknecht durch seinen Jagdhund zerfleischen!

Die Rechnung der ISIS-Söldner wie aller konkurrierenden radikal­islamischen, von unseren und anderer US-Vasallen Steuern aufgebau­ten Freischärler ist klar: Tausche nationale Souveränität gegen religiöses Toberecht. Den Amis das Öl und die Außenpolitik, den eigenen Leu­ten die Christen und Ketzer zum Töten, die Frauen zum Hauen oder für "arranged marriages", d. h. legalisierte echte Vergewaltigungen, eine ganz andere Sache also als bei Polanski oder Kachelmann. So war es in Libyen, so sieht es der US-Plan für Syrien vor, und die Feministin­nen wie die Grünen aller Länder sind vereinigt betulich, halten ganz die Klappe oder machen mit. Aber die gleiche religiöse Mörder- und Vergewaltigerbande gegen die treuen eigenen Quislinge?! Da stimmt doch etwas nicht, und eben das nenne ich "das Rätsel der ISIS". Warum sollten die Kämpfer gegen ein unabhängiges Syrien plötzlich für einen unabhängigen Irak kämpfen?!

Inzwischen gibt es ein paar Fingerzeige zu dessen Lösung. Zweifel­los empfindet die Masse der Iraker die ISIS als finstere Bedrohung, und damit haben sie recht. Gewinnt also die eigene Pseudoregierung nach einigem Hin und Her gegen sie, dann wird sie als Retter und damit als echt statt pseudo empfunden. Aber das ist noch längst nicht alles. Unsere Zeitungen berichten z. B., Anhänger der legitimen irakischen Regie­rung, etwa irgendein ominöser General derselben, von dem man nie zuvor etwas gehört hat, sollten sich besagter ISIS angeschlossen haben (womit Saddam Husseins Anhänger ihren moralischen Kredit verlören, auch im eigenen Land). Nun ist das in Randgruppen derselben, soweit physisch überlebend, keineswegs a priori auszuschließen, denn der Lai­zismus der irakischen Baath-Partei war immer äußerst halblebig und inkonsequent, so sehr er das Leben der Iraker unter Hussein entschie­den angenehmer machte als nach dessen Flucht vor den US-Truppen in den Untergrund (nebenbei: War jemals ein Staatschef so tapfer, wenn er stattdessen ins Exil hätte gehen können?) und seiner schließlichen Ermordung durch Quislingshand.

Aber alle sonstigen Mitglieder seiner Regierung sowie seine Nachkommen wurden doch von den US-Ameri­kanern oder deren Kollaborateuren auch ermordet! Wo sollen denn noch legitime Nachfolger sein?! - Gut möglich ist nur, daß weniger profilierte Baath-Nationalisten, die überlebt haben, einfach nur einen unabhängi­gen Irak anstreben, selbst wenn dieser von Radikalmoslems regiert wird, und sich daher diesen anschließen, weil sie glauben, wie sehr viele gei­stig ähnlich ungelenke Europäer auch, islamischer Radikalismus und aktiver Pro-Imperialismus (zugunsten eines nicht-islamischen, noch dazu religiös toleranten Staates, der besten Eigenschaft der USA) schlös­sen sich aus (statt sich dem beschriebenen Deal zu unterwerfen, was sie seit bzw. mit dem "arabischen Frühling" aber tun). Daher kann an den Zeitungsmeldungen etwas Wahres sein, und die propagandistisch-psy­chologische Rechnung geht auf.

Aber hinter den Vorgängen kann noch mehr stecken. Die Ermordung oder Vertreibung von 1,1 Millionen irakischen Christen unter amerika­nischer Herrschaft (analog der Ermordung von ca. 800.000 Orthodoxen unter dem Schutze der Nazi-Truppen, aber durch von diesen organisatorisch unabhängige, ihr eigenes Ziel, eben dieses, verfolgende Anhän­ger des Papstes in Ustascha-Kroatien), welche auch unsere Zeitungen umstands- und kommentarlos zugeben (siehe unten das Faksimile aus der biederen Schweiz), ist doch ein sehr häßlicher Fleck auf des hyper­hochedlen Uncle Sams Weste, und deshalb soll der Vorgang durch geplante spätere Geschichtsfälschung geleugnet werden: Das war die ISIS ... ! Nun ja, geschehen ist sie allerdings vor deren Gründung, ebenso, wie Hitler nicht die zahllosen spanischen Juden umgebracht hat, welche auf das Konto Ihrer Katholischen Majestäten gehen (und übrigens auch nicht die 60.000, also 1 % seiner Gesamtzahl, welche in den Lagern seines Schützlings, doch vatikanischen Befehlsempfängers Pavelic getötet wur­den). Passen Sie mal auf in den folgenden Jahrzehnten, wenn Sie über­haupt auf das peinliche Thema stoßen: Wetten, daß ... ?!

Aber das ist noch längst nicht alles, was mutmaßlich geplant ist.

Obama wurmt es gewaltig, daß er Syrien nicht im Handstreich knacken konnte, und für üble Tricks ist seinesgleichen immer gut. Einer davon könnte so aussehen: Die ISIS wird von der irakischen Quislingsregierung geschlagen, die fortan nicht mehr als Quislingsregierung empfun­den wird. (Freie und faire Wahlen hätten wohl eine Baath-Regierung ergeben, aber deren mögliche Vertreter sind größtenteils tot, ihre treue­sten, nämlich nestorianischen, Wähler vertrieben oder ermordet.) Die ISIS zieht sich nach Syrien "zurück" und hat auf einmal, o Wunder, gren­zenlos Geld und Waffen, angeblich "erbeutet". Die Zeitungen schreiben derlei Stuß schon heute. Damit wäre auch das zweite peinliche Thema, nämlich die Finanzierung und Rüstung der islamistischen Mörderban­den durch von uns erpreßte Gelder, vom Tisch, und der Krieg gegen Syrien (und buchstäblich dessen Volk, soweit christlich, alewitisch oder auch nur ein kleines bißchen auf Menschenwürde bedacht, unabhängig von der zufällig angeborenen Konfession) ginge in die zweite Runde. Passen Sie doch einfach ein wenig auf, wie´s weitergeht, so sehr die Zei­tungen schweigen ...

 

Der dazugehörige Artikel erschien mitnichten nur in der Schweizer Zeitung (aus der dieser sonst fehlende, weil objektive Fakten-Ausschnitt stammt), sondern auch in ungezählten anderen gleichgeschalteten Zeitungen, aber jedesmal mit anderer Überschrift und unterschiedlich gekürzt, ansonsten jedoch wortgleich. (Die Überschrift in der "Nordwestschweiz" lautete z. B. "Unter Saddam hatten wir keine Angst", in der "Badischen Zeitung", die ihn stärker zusammenstrich, "Unsere Leute haben furchtbare Angst" [28. 6. 2014, S. 6].) So viel zur "Pressevielfalt" des Westblocks, har, har, har!

Ketzerbriefe

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Bund gegen Anpassung/Ahriman-Verlag


Autor: Fritz Erik Hoevels

 

V.i.S.d.P: Bund gegen Anpassung, C. Müller, Postfach 254,0-79002 Freiburg

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Kommentare_

Lorelei - 23.02.2015 : 14.12
vielen dank für diesen sehr aufschlußreichen artikel! woanders kann man derartiges leider nicht finden ...

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