Kaiser Chiefs - Employment
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Polydor/Universal (GB 2005)
Die nächsten Franz Ferdinand? Die neuen Blur? Oder doch nur eine weitere mehr als fähige UK-Pop-Band? Time will tell. Bis dahin bedienen sich diese Herren am Arsenal des Briten-Pops. 12.05.2005
Gentlemen, start your engines. Bloc Party sind schon am Start, Maximo Park werden es demnächst sein: Im Rennen um die diessaisonale Popthronbesteigung im Vereinigten Königreich wird man eine weitere Truppe aber nicht unterschätzen dürfen, die Kaiser Chiefs nämlich. Die werden auf der Suche nach den neuen Franz Ferdinanden von der Brit-Press auch schon mal gern mit diesen in einen Topf geworden, was nicht nur am ebenfalls recht deutsch anmutenden Bandnamens (der im übrigen einer südafrikanischen Fußballmannschaft entlehnt wurde) liegt.
Was die Kaiser Chiefs mit den Glasgower Senkrechtstartern verbindet, ist ein unüberhörbares Faible für unbekümmerten Feelgood-Pop und das Gespür, dieses in catchy Hooks zu verpacken. Auf der Bonusseite können die fünf Leedser – zumindest in ihrer Heimat – ebenfalls verbuchen, daß ihr Sound so klassisch britisch daherkommt wie schon lang keiner mehr. Mehr als einmal wähnt man frühe Blur oder gar 80er-Ikonen wie Madness um die Ecke lugen – beide erklärtermaßen auch Favorites der Band. Eine Revolution oder auch nur einen Aufstand – wie in der Vorab-Single "I Predict A Riot" angedeutet – werden die Kaiser Chiefs mit ihrem Einstand "Employment" zwar nur schwerlich auslösen, entkommen wird man ihnen in den nächsten Monaten aber auch kaum.
Kaiser Chiefs - Employment
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Polydor/Universal (GB 2005)
Im finalen Teil der EVOLVER-Festival-Berichterstattung müssen sowohl Woody Harrelson als auch Mads Mikkelsen mit einem ihnen feindlich gesinnten Umfeld fertig werden - freilich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hereinspaziert in "Rampart" und "Jagten".
Alte Helden, neue Helden: Takeshi Kitano findet in "Autoreiji: Biyondo" langsam wieder zu seiner Form zurück, verheddert sich aber letztlich zu sehr in der Handlung. Dafür darf Ben Wheatley nach "Sightseers" endgültig in die Riege der erstaunlichsten europäischen Regisseure aufgenommen werden.
Bleibende Eindrücke der ersten Viennale-Tage: Die akribische Doku "Room 237" zerlegt "The Shining" in alle Einzelbilder, die große Matthew-McConaughey-Schau "Killer Joe" dafür Hendln in mundgerechte Portionen.
Plötzlich A-List: Spätestens seit seinen Auftritten im "Avengers"-Film und im vierten "Mission: Impossible"-Teil gilt Jeremy Renner als Hollywoods kommender Superstar, auch wenn er darin eher nur in der zweiten Reihe stand. Im aktuellen "Bourne"-Sidequel spielt er nun auch erstmals in einem Blockbuster die Hauptrolle - zumindest so lange, bis Matt Damon wieder zurückkehrt. Der EVOLVER hat den 41jährigen zum Interview getroffen.
Daß das /slashfilmfestival im Wiener Filmcasino eine gar nicht genug zu lobende Bereicherung der heimischen Kinolandschaft darstellt, hat sich längst herumgesprochen. Der EVOLVER stellt ausgewählte Glanzlichter des dritten Durchgangs vor.
Das dritte und letzte Kapitel unserer Viennale-Berichterstattung steht im Zeichen der Unruhe vor dem Sturm - und damit der beeindruckendsten Arbeit des Festivals: "Take Shelter".
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