Sightseers
ØØØØ
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Kinostart: 8. 3.
Großzügig überschritten hat Tina (Alice Lowe) jenen Zeitpunkt, an dem sie sich von ihrer besitzergreifenden Mutter hätte loslösen sollen. Nun, da sie mit stolzen 34 Jahren verkündet, mit ihrem neuen Freund Chris (Steve Oram) auf einen Roadtrip ins Glück aufbrechen zu wollen, wird das besonders schwierig, weil die Alte unendlich unfair zu klammern anfängt und sogar ein Schlagerl vortäuscht. Schließlich geht die Tour im Wohnmobil aber doch los. Und schon bald entpuppt sich der bullige Chris als schizoider Flegel, dem reichlich gute Gründe einfallen, Leute totzuschlagen. Für Tina ist das Morden aber noch lange kein Grund, die Tour abzubrechen. Dafür genießt sie die zunehmende Distanz zur Mutter viel zu sehr. Und so zieht das nerdige Paar eine Blutspur durch den Norden Großbritanniens, ohne den Spaß an der Freud zu verlieren.
Nach dem recht vielversprechenden „Kill List“ begibt sich der Brite Ben Wheatley in deutlich humorbetontere Gefilde, auch wenn Brutalität und Gewaltexzesse hier ebenfalls kathartisch genug ausfallen. Daß die Hauptdarsteller auch das Drehbuch geschrieben haben, trägt offensichtlich zur Authentizität des Geschehens bei. Es ist eine weitere Variante des Serienkiller-Themas, ja, aber sie ist so überraschend, einfallsreich und konsequent, daß Filme wie „GodBlessAmerica“ weit zurück bleiben. Wunderbares Anti-Popcorn-Kino. (kh)
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