Print_Brian Lumley - Necroscope V

Die letzten Tage der Menschheit?

Daß Brian Lumley auch in Band fünf seiner blutigen Vampirstory zu fesseln weiß, beweisen "Totenhorcher" und "Blutkuß" - zusammen und im Original: "Necroscope: Deadspawn".    21.01.2004

Und er lebt immer noch, der Herr Keogh. Leider wurde der gute Harry während seines letzten Abenteuers jedoch mit der "Seuche" infiziert, die ihn nun nach und nach zu verändern beginnt. Bevor seine einstigen Verbündeten von seiner Mutation zum Wamphyr erfahren, gilt es für den Necroscopen noch einen letzten Fall zu klären, bevor er sich gezwungenermaßen nach Starside verabschieden muß. Ein Serienkiller macht das schöne London unsicher; doch reicht es dem Lustmörder nicht, seine Opfer "nur" auf grauslichste Art zu verstümmeln und vergewaltigen, sondern der Kerl ist noch dazu ein Nekromant und kann die ausgesuchten Ladies auch nach dem Tode weiterquälen. Das kann Keogh naturgemäß nicht zulassen, und so heftet er sich an die Fersen des "Über-Psychos". Ausgestattet mit sämtlichen seiner (durch den Parasiten in ihm noch verstärkten) alten Fähigkeiten und ein paar neuen gilt es für den Necroscopen in den vorerst letzten Feldzug auf Erden zu ziehen. Und daß dieser nicht einfach wird, dafür tragen seine einstigen Kollegen Sorge.

Doch auch Starside ist nicht mehr das, was es einmal war: Einige der in die Eislande verbannten Wamphyri-Lords rüsten auf, darunter auch eine der Ur-Kreaturen, und die scheinbar friedliche Stimmung ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Immerhin gilt es die Erde zu erobern. Und noch dazu wartet auch die eine oder andere Überraschung aus der Vergangenheit auf den Totenhorcher. Ganz nebenbei bemerkt hat bei den russischen Dezernatskollegen, die das Dimensionstor in Perchorsk bewachen, mittlerweile doch tatsächlich Gorbatschow das Sagen, zumindest theoretisch. Ja, ja, wie die Zeit vergeht...

Lumleys "Necroscope: Deadspawn" bringt zwar keine nennenswerten Neuerungen, allerdings schafft es der routinierte Autor und Meister des Morbiden mühelos, die feine Grenze zur Geschmacklosigkeit in Sachen explizite Gewaltphantasien noch ein wenig auszudehnen und das altbewährte Blatt neu zu mischen. Daß er letztlich doch noch ein As im Ärmel hat und sich gerade die letzten Kapitel nur im Adrenalinrausch bewältigen lassen, erfreut den Leser. Man darf auf zukünftige Abenteuer des Necroscopen-Clans jedenfalls weiterhin gespannt sein - auch wenn dieses vorerst angeblich das letzte war.

Jürgen Fichtinger

Brian Lumley - Necroscope: Totenhorcher

ØØØØØ

(Necroscope 5: Deadspawn)


Festa-Verlag (Almersbach 2003)

Links:

Brian Lumley - Necroscope: Blutkuß

ØØØØØ

(Necroscope 5: Deadspawn)


Festa-Verlag (Almersbach 2003)

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