Bowling for Columbine
ØØØØØ
USA 2002
122 Min.
engl. OF mit UT
Regie: Michael Moore
Darsteller: Charles Heston, Marilyn Manson, George W. Bush u. a.
Verwechseln Sie diesen Propagandafilm keineswegs mit einer "richtigen" Dokumentation - so wie Sie Schulmassaker nie mit echten Auswüchsen des Waffenbesitzes verwechseln sollten. Dann werden Sie sich von diesem Film gut unterhalten fühlen. 05.12.2002
Bevor Schüler-Amokläufe alltäglich wurden, erschütterte das "Columbine High School Massacre" die Kleinstadt Littleton und die Weltöffentlichkeit. Die übliche Medienhysterie gab ihr Bestes für eine brachiale Ausschlachtung der Bluttat - bis der exzellente Dokumentarfilmer Michael Moore ("Roger & Me") mit dieser bitterbösen Doku-Satire einen Blick hinter die Kulissen wagte und einige wesentliche Fragen zu Hintergründen, Ursachen und Wirkung von massenhaftem Waffengebrauch stellte.
Dabei schlachtet er eine der heiligsten Kühe Amerikas: den als Grundrecht verankerten Waffenfetischismus. Dazu lockt Moore ein breit gefächertes Panoptikum an Gegnern, Befürwortern und Mitläufern vor die Kamera: Banken, die Kunden zur Kontoeröffnung eine Flinte schenken, wackere Law-and-Order-Leute, Waffenfabrikanten, einen philosophierenden Marilyn Manson (die einhellig auserkorene Wurzel allen Übels) und einen knarzig-sturen Charlton Heston, der als Präsident der National Rifle Association zu Promozwecken durch die Lande tourt. Dabei fördert Moore nicht nur Groteskes zu Tage, sondern enttarnt nebenbei Rassismen, Doppelmoral, ein marodes Sozialsystem, zynische Politik und Geschäftemacherei. Nebenbei wird die blutige Tradition durch schnell montierte historische Ausschnitte beleuchtet, zu deren Highlights eine rasante Zeichentricksequenz der "South Park"-Macher Trey Parker und Matt Stone zählt. "Bowling for Columbine" ist somit Pflichtprogramm für die "aufgeklärte" Generation 9/11.
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