James Bond - Stirb an einem anderen Tag
GB/USA 2002
124 Min.
dt. Fassung und engl. OF
Regie: Lee Tamahori
Darsteller: Pierce Brosnan, Halle Berry, Toby Stephens u. a.
Jeder Bond ist der beste Bond bisher und wahrscheinlich sogar der beste aller Zeiten. Und darüber freut sich die Industrie dann solange, bis das nächste 007-Vehikel vom Fließband rollt. 28.11.2002
Alle paar Jahre wieder darf das Kinopublikum beinah aller Herren Länder teilhaben an der ereigniserfüllten Weltrettung durch den Topspion Ihrer Majestät: gefoltert und gemartert werden, mit High-End-Gadgets herumspielen und nach der Weltherrschaft heischende Bösmenschen davonjagen, Frauen becircen und Product-placen, Martinis schlürfen und all das andere, was der Agent mit der Doppelnull nun schon seit 40 Jahren, 20 Filmen und 5 Akteuren den lieben, langen Tag so anstellt.
"Stirb an einem anderen Tag" ist mangels besserer Alternativen wieder mit Eleganz-Antithese Pierce Brosnan besetzt und mit Halle Berry auch noch (die hatte diesmal wenigstens einen Oscar dabei, was bei einem Bond-Girl fast schon als Überqualifikation gewertet werden kann). Wie sich das gehört, muß aber schon prophylaktisch vom besten Bond aller Zeit daherfabuliert werden, von der besten Action, von den irrsten Feinden, vom besten Gast-Star und (schlabber, schlabber) vom besten Sex. Ob dem wirklich so ist oder ob, wie nach Meinung nicht unmaßgeblicher und seriöser Filmjournalisten, die letzten Reste an Charme und eigenständigem Flair nun auch noch gegen CGI-Feuerwerke und Over-the-top Zitate von alten Bond-Standards eingetauscht wurden, all diese Erkenntnisse blieben Ihrem Redakteur dank der aufmerksamen Mithilfe der Verleihfirma leider verwehrt. Spielt ja auch keine Rolle, das Werkl rollt weiter, die Welt muß gerettet werden, immer und immer wieder vor all den üblen Schurken, die da draußen noch lauern mögen.
James Bond - Stirb an einem anderen Tag
GB/USA 2002
124 Min.
dt. Fassung und engl. OF
Regie: Lee Tamahori
Darsteller: Pierce Brosnan, Halle Berry, Toby Stephens u. a.
Im finalen Teil der EVOLVER-Festival-Berichterstattung müssen sowohl Woody Harrelson als auch Mads Mikkelsen mit einem ihnen feindlich gesinnten Umfeld fertig werden - freilich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hereinspaziert in "Rampart" und "Jagten".
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Daß das /slashfilmfestival im Wiener Filmcasino eine gar nicht genug zu lobende Bereicherung der heimischen Kinolandschaft darstellt, hat sich längst herumgesprochen. Der EVOLVER stellt ausgewählte Glanzlichter des dritten Durchgangs vor.
Das dritte und letzte Kapitel unserer Viennale-Berichterstattung steht im Zeichen der Unruhe vor dem Sturm - und damit der beeindruckendsten Arbeit des Festivals: "Take Shelter".
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