Die Passion Christi
(The Passion of the Christ)
USA 2003
127 Min.
Regie: Mel Gibson
Darsteller: James Caviezel, Maia Morgenstern, Monica Bellucci u. a.
Jesus Christ Splatterstar. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Kino-Besprechung.
Viel Leid und Tod kommt diese Woche in unsere Kinos: Gibsons Passionsspiele, Oscar-prämierte Sterbebegleitung in Kanada und ein unter die Haut gehender Beziehungs-Clinch. 18.03.2004
Die Passion Christi
(The Passion of the Christ)
USA 2003
127 Min.
Regie: Mel Gibson
Darsteller: James Caviezel, Maia Morgenstern, Monica Bellucci u. a.
Jesus Christ Splatterstar. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Kino-Besprechung.
Die Invasion der Barbaren
(Les invasions barbares)
CAN/F 2003
99 Min.
Regie: Denys Arcand
Darsteller: Rémy Girard, Stéphane Rousseau, Dorothée Berryman u. a.
Ruhrstück mit Witz und Niveau. Hat man ja nicht so oft. Regisseur Arcand erzählt in dieser späten Fortsetzung seines Films "Untergang des amerikanischen Imperiums" (1986) vom Sterben. Und zwar dem eines hedonistischen Professors, der aus diesem Grund noch ein letztes Mal seine Freunde, Kinder und Geliebten um sich versammelt. Daß diese "Invasion der Barbaren" sich jedoch nicht wie befürchtet tausend Tränen tief hinter der Unerbittlichkeit des Todes versteckt, sondern vielmehr eine wunderbar leichtfüßig geschriebene Ode an das Leben (und das Lachen) ist, kann man Arcand gar nicht hoch genug anrechnen. Angefeuert von herrlich satirischen Dialogen und schrillen Bonmot-Sperrfeuern wird die Geschichte in überraschend luftiger Manier vorangetrieben, um zum Ende hin eben doch noch das Unvermeidliche hereinbrechen zu lassen. Prämiert mit Auslands-Oscar und bei den Filmfestspielen von Cannes. Und das völlig zu Recht.
Bärenbrüder
(Brother Bear)
USA 2003
85 Min.
Regie: Aaron Blaise, Robert Walker
Man darf sich ruhig ein klein wenig Sorgen machen um den klassisch animierten Trickfilm aus Maushausen. Spätestens im Vergleich mit "Finding Nemo", der unverschämt erfolgreichen Kollaboration mit dem (inzwischen) Ex-Partner Pixar, nimmt sich ein nach Schema F angefertigtes Zeichentrickabenteuer wie "Bärenbrüder" doch reichlich anachronistisch aus. Wo noch dazu wieder Ekel-Phil (Collins) den Titelsong beigesteuert hat. Strictly for kids. Wobei die mit einer "Nemo"-DVD wohl auch mehr Spaß haben werden...
Die Nacht singt ihre Lieder
D 2003
95 Min.
Regie: Romuald Karmakar
Darsteller: Frank Giering, Anne Ratte-Polle, Manfred Zapatka u. a.
Ein Paradebeispiel dafür, was noch alles möglich ist im deutschsprachigen Kino. Der zumindest unter bundesdeutschen Filmschaffenden ziemlich einzigartige Romuald Karmakar durchzieht sein neues Werk wie schon zuvor "Der Totmacher" oder "Manila" mit einem dichten Gewebe aus klaustrophobischer Grundstimmung und seelischen Notständen, diesmal jenen eines im intensiven Dauerehestreit befindlichen Paares. Ein wegen seines ultraformalistischen Konzepts bei der letzten Berlinale heftig angefeindetes Stück Autorenkino, das wohl nicht bloß aufgrund seiner Sprödheit die eine oder andere Kehle zuschnüren dürfte. Oder wie es Karmakar selbst so schön sagt: "Was mich an der Spaßkultur stört, ist, daß man sich dauernd erklären muß, wenn man ernsthaft mit Dingen umgeht."
Pura vida Ibiza - Die Mutter aller Parties
D 2003
92 Min.
Regie: Gernot Roll
Darsteller: Tom Wlaschiha, Kristian Kiehling, Katja Flint u. a.
Ein Paradebeispiel dafür, was so alles eklatant schief laufen kann im deutschen Kino. O-Ton Pressetext: "Das giga-geile Gute-Laune-Movie mit 100%-Amüsier-Faktor! Regie führte - wie schon bei dem Lachmuskelgroßangriff 'Ballermann 6' - Gernot Roll. Erstklassige Jungschauspieler, super-coole Musik und eine Traum-Location machen aus dem Film einen prickelnden Party-Cocktail. Der Film-Film zum Lebensgefühl."
Wer bis jetzt nicht schreiend den Bildschirm zertrümmert hat, der darf sich diesen Klamauk-Klamauk gern cool lebensgefühlverstärkend im Kino-Kino reinziehen. Der EVOLVER gratuliert zur von Gehirnaktivität befreiten Existenz-Existenz. Ansonsten gilt - hier besonders - das Karmakar-Zitat von oben.
Im finalen Teil der EVOLVER-Festival-Berichterstattung müssen sowohl Woody Harrelson als auch Mads Mikkelsen mit einem ihnen feindlich gesinnten Umfeld fertig werden - freilich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hereinspaziert in "Rampart" und "Jagten".
Alte Helden, neue Helden: Takeshi Kitano findet in "Autoreiji: Biyondo" langsam wieder zu seiner Form zurück, verheddert sich aber letztlich zu sehr in der Handlung. Dafür darf Ben Wheatley nach "Sightseers" endgültig in die Riege der erstaunlichsten europäischen Regisseure aufgenommen werden.
Bleibende Eindrücke der ersten Viennale-Tage: Die akribische Doku "Room 237" zerlegt "The Shining" in alle Einzelbilder, die große Matthew-McConaughey-Schau "Killer Joe" dafür Hendln in mundgerechte Portionen.
Plötzlich A-List: Spätestens seit seinen Auftritten im "Avengers"-Film und im vierten "Mission: Impossible"-Teil gilt Jeremy Renner als Hollywoods kommender Superstar, auch wenn er darin eher nur in der zweiten Reihe stand. Im aktuellen "Bourne"-Sidequel spielt er nun auch erstmals in einem Blockbuster die Hauptrolle - zumindest so lange, bis Matt Damon wieder zurückkehrt. Der EVOLVER hat den 41jährigen zum Interview getroffen.
Daß das /slashfilmfestival im Wiener Filmcasino eine gar nicht genug zu lobende Bereicherung der heimischen Kinolandschaft darstellt, hat sich längst herumgesprochen. Der EVOLVER stellt ausgewählte Glanzlichter des dritten Durchgangs vor.
Das dritte und letzte Kapitel unserer Viennale-Berichterstattung steht im Zeichen der Unruhe vor dem Sturm - und damit der beeindruckendsten Arbeit des Festivals: "Take Shelter".
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