Kino_Kino-News KW 9/2004

Mit Leib und Seele

Das erste Highlight der diesjährigen Filmsaison, jugendfreie Blockbuster-Verulkung und die Zwicklagen junger und alternder Kommunisten: die Film-Starts dieser Woche.    26.02.2004

 

Christoph Prenner

21 Gramm

(21 Grams)


USA 2003

125 Min.

Regie: Alejandro Gonzalez Iñárritu

Darsteller: Sean Penn, Naomi Watts, Benicio Del Toro u. a.

 

Iñárritus "Amores Perros"-Nachfolger, das erste Kino-Highlight des Jahres 2004. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Besprechung.

Links:

Scary Movie 3


USA 2003

90 Min.

Regie: David Zucker

Darsteller: Anna Faris, Charlie Sheen, Regina Hall u. a.

 

Klarer Fall von friendly takeover. David Zucker (mit Scriptautor regulaire Pat Proft im Schlepptau) hat jetzt auch bei der "Scary Movie"-Reihe seine Witzfinger mit im Spiel. Wie zuvor schon bei "Airplane", "Top Secret", den "Nackte Kanone"- und "Hot Shots"-Filmen. Das Prinzip sollte also bekannt sein: bemüht anarchisches Durch-den-Kakao-Ziehen der letztjährigen Blockbuster ("Signs", "Ring", "8 Mile" etc.). Allerdings mit dem gar nicht so kleinen Makel, daß die Dichte gelungener Sketches auch schon mal weit höher war als hier. Dafür sind Charlie Sheen und Leslie Nielsen wieder dabei. Und ob des großen US-Erfolgs weitere Teile bereits in Planung. Na dann...

Links:

100 Schritte - I Cento Passi

(I Cento Passi)


Italien 2000

114 Min.

Regie: Marco Tullio Giordana

Darsteller: Luigi Lo Cascio, Tony Sperandeo, Luigi Maria Burruano u. a.

 

Allein gegen die Mafia. Daß Familienzwistigkeiten nicht immer glimpflich ausgehen, zeigt die Geschichte des kommunistischen Journalisten und Aktivisten Giuseppe "Peppino" Impastato, der sich in den Siebzigern mit seinem Onkel anlegt. Fatalerweise ist dieser aber gleichzeitig der mächtigste lokale Mafia-Capo. Auf wahren Begebenheiten beruhende, in ihrer nüchternen Inszenierung besonders beklemmende Story, die verdienterweise im Jahr 2000 gleich mehrfach beim Filmfestival von Venedig ausgezeichnet wurde. Und nun schlappe vier Jahre später auch hierzulande zu sehen ist.

Links:

Petites Coupures - Kleine Wunden

(Petites Coupures)


Frankreich 2003

95 Min.

Regie: Pascal Bonitzer

Darsteller: Daniel Auteuil, Kristin Scott Thomas, Ludivine Sagnier u. a.

 

Gleich noch ein kommunistischer Journalist: der ansonsten recht tolle Daniel Auteuil muß sich zwar nicht mit Mafiaclans, dafür aber gleich mit drei ihn verehrenden Frauen (darunter Mademoiselle "Swimming Pool" Ludivine Sagnier) arrangieren. Und mit einem Script, für das Worte wie "unentschlossen" und "fahrig" noch erfunden werden müßten, gäbe es sie nicht bereits. Versäumen entschuldbar.

Links:

Kommentare_

Kino
Viennale 2012/Journal III

Me vs. The Mob

Im finalen Teil der EVOLVER-Festival-Berichterstattung müssen sowohl Woody Harrelson als auch Mads Mikkelsen mit einem ihnen feindlich gesinnten Umfeld fertig werden - freilich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hereinspaziert in "Rampart" und "Jagten".  

Kino
Viennale 2012/Journal II

Sehen und Raunen

Alte Helden, neue Helden: Takeshi Kitano findet in "Autoreiji: Biyondo" langsam wieder zu seiner Form zurück, verheddert sich aber letztlich zu sehr in der Handlung. Dafür darf Ben Wheatley nach "Sightseers" endgültig in die Riege der erstaunlichsten europäischen Regisseure aufgenommen werden.  

Kino
Viennale 2012/Journal I

Perspektiven-Rausch

Bleibende Eindrücke der ersten Viennale-Tage: Die akribische Doku "Room 237" zerlegt "The Shining" in alle Einzelbilder, die große Matthew-McConaughey-Schau "Killer Joe" dafür Hendln in mundgerechte Portionen.  

Kino
Das Bourne Vermächtnis / Interview Jeremy Renner

Der zweite Mann

Plötzlich A-List: Spätestens seit seinen Auftritten im "Avengers"-Film und im vierten "Mission: Impossible"-Teil gilt Jeremy Renner als Hollywoods kommender Superstar, auch wenn er darin eher nur in der zweiten Reihe stand. Im aktuellen "Bourne"-Sidequel spielt er nun auch erstmals in einem Blockbuster die Hauptrolle - zumindest so lange, bis Matt Damon wieder zurückkehrt. Der EVOLVER hat den 41jährigen zum Interview getroffen.  

Kino
/slashfilmfestival 2012

Sieben /slash-Schönheiten

Daß das /slashfilmfestival im Wiener Filmcasino eine gar nicht genug zu lobende Bereicherung der heimischen Kinolandschaft darstellt, hat sich längst herumgesprochen. Der EVOLVER stellt ausgewählte Glanzlichter des dritten Durchgangs vor.  

Kino
Viennale 2011/Journal III

Sturm und Zwang

Das dritte und letzte Kapitel unserer Viennale-Berichterstattung steht im Zeichen der Unruhe vor dem Sturm - und damit der beeindruckendsten Arbeit des Festivals: "Take Shelter".