Y tu mamá también
ØØØØØ
Mexiko 2001
105 Min.
Regie: Alfonso Cuaron
Darsteller: Gael Garcia Bernal, Diego Luna, Maribel Verde u. a.
Wenn man akzeptiert, daß Klischees von Südländern mit ihrem Temperament und ihrer Leidenschaft wahr sind, dann sieht man auch ein, daß manche Filme nicht rassistisch gemeint sind, sondern realistisch - und höchst Indie-verkaufsfördernd konzipiert. 05.12.2002
Julio (Gael García Bernal) und Tenoch (Diego Luna) sind 17, Schulkollegen und enge Freunde. Die Zeit schlagen sie mit Drogen, Alkohol, Party, Mädchen und Wettschwimmen im väterlichen Pool tot. Dazwischen übt man sich in ungelenkem Machismo und Sexualgeprotze. Als ihre Freundinnen über die Ferien ins Ausland verreisen, wollen beide die Gunst der Stunde nützen, also den letzten Sommer vor der Uni. Auf einem Fest flirten sie mit der attraktiven, verheirateten Spanierin Luisa (Maribel Verde) und überreden sie zu einer Strandtour. Doch die mehrtägige Autofahrt des ungleichen Trios durchs ländliche Mexiko gestaltet sich anders als erwartet: Luisa nimmt die Annäherungsversuche selbst in die Hand und bricht dabei einige Tabus. Eine unerwartete Intimität mit freizügigem Sex weckt bei den Freunden Eifersucht, Rivalität, Neid und endlosen Streit. Am Strand befinden sich zwar alle am Ziel ihrer Wünsche, gleichzeitig bahnen sich entscheidende Abschiede an.
Alfonso Cuaron ("Great Expectations") bedient sich mit "Y tu mamá también" (d. h. "... und deine Mutter auch!") vordergründig der Mittel eines Roadmovies, befreit sich aber leichtfüßig von klassischen Erzählstrukturen. Der Film ist optisch und inhaltlich meisterhaft erzähltes Kino, das nebenbei ein facetten- und kontrastreiches Bild eines schönen und gesellschaftlich zerklüfteten Landes zeichnet. Ein erneuter eindrucksvoller Beweis dafür, daß die wahren cineastischen Entdeckungen derzeit aus Mexiko kommen.
Y tu mamá también
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