Le Culte de la Vierge/Holy Virgin Cult
Opéra-porno social
XXX-Performance von Jean-Louis Costes, präsentiert vom SKUG-Magazin
Di., 15. 4., 21 h, WUK (Währinger Str. 59, 1090 Wien)
Die ungesunde Anziehungskraft der frühkindlichen Schweindlspiele, die heute in der Populärkultur als "Sleaze" durchgehen, wird für einige unserer Mitmenschen wohl ewiges Schicksal bleiben. Deswegen dürfen die auch alle zu diesem Konzert gehen. 04.02.2004
Vor kurzem ließ ich mir von spanischen Freunden einen Witz aus deren Heimat erklären. Es ging darin um die Unbeflecktheit der Jungfrau Maria. Kein Wunder, meinten die notorischen Südländer - wer entweiht schon gern eine Möse aus Stein?
Costes würde es garantiert tun. Der mannshohe Pariser schmeißt sich bei jeder Gelegenheit mit unerschrocken bruchfestem Geschlecht in Tabuzonen, um den Keim des Lebens unter die Menschen zu schleudern. Aufklärung durch Sperma. Welterkenntnis durch den Arschfick. Libidinös-marxistische Schweißakte zur Besserung des Menschenschlags. Kinski, Godard, Gainsbourg und John Holmes in eine Schelmengestalt gegossen. Doch es ist müßig, in Worte zu fassen, was hierorts wohl nie als fortschrittlich gelten wird - Hirn, Geschlechtsteile und Sinnesfreuden unter einem Hut.
Gibt es Hoffnung für Wien? Wird der erste Österreich-Auftritt eines der letzten hemmungslosen Genies unserer Tage doch noch zum Erbrechen voll? Lassen wir uns überraschen ...
Für die Marketing-Abteilungen: "Kultfigur" Monsieur C. veröffentlicht seit 1986 Hörspiele, Live-Mitschnitte und Musik mit charmanten Titeln wie "Lung Farts" oder "Terminator Moule", wurde in Frankreich mehrfach wegen Obszönität angeklagt, veröffentlicht demnächst sein erstes Buch "Viva la Merda", wälzte sich mit den Jungs von Daft Punk live durch den Glasscherbenbelag göttlich letztklassiger Schwulenclubs und ist der letzte große Meister der Polit-Sex-Provokation! Gehen Sie, staunen Sie, stöhnen Sie!
Le Culte de la Vierge/Holy Virgin Cult
Opéra-porno social
XXX-Performance von Jean-Louis Costes, präsentiert vom SKUG-Magazin
Di., 15. 4., 21 h, WUK (Währinger Str. 59, 1090 Wien)
Das Prinzip der Rache ist eine der elementarsten Lebenserfahrungen, schneidet erfrischend hemmungslos durch Gesellschaftsauftrag und PC-Behaviorismus. Nichts ist entsprechend logischer, als "Medea" - das "Revenge Epic No. 1" - mit Häftlingen hinter Zellenmauern zu inszenieren.
What a Fuck! Gerödel und Geruckel von wahrhaft historischem Wert, zusammengefangen in einer in jedem Sinn erschöpfenden Monsterladung Kopulationsfilm.
Die Zukunft ist Crossbreeding, also Querpuderei - gesellschaftlich, körperlich und kulturell. Das größte Balkan-Musikfestival macht´s auch ohne EU-Verordnung schmackhaft.
Duck you, Sucker! Der Schlamm menschlicher Niedertracht fliegt tief: sexy Sozialpornographie, verliebt flatternde Mongoloidenherzen und die Wiedergeburt der Virgin Prunes.
Eine theatralische Abrechnung mit der selektiven Ausmerzung unwerten Lebens in der Nazi-Ära. Statt aufklärerischem Thrill regiert jedoch der bigott jenseitige Zeigefinger.
Halbgott sei bei uns! Pissposeure wie Darkness und die Strokes mögen zwar die Alternative-Charts beeindrucken, aber nicht den Freund von Orgel und Headbang-Gitarre.
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