Musik_Busdriver - Fear Of A Black Tangent

This is Avantcore

Gestatten: Skills und Selbstvertrauen, nicht zu knapp. Querdenkender HipHop hat eine neue Hoffnung. Sie heißt Busdriver und kommt aus Los Angeles.    10.03.2005

Gäbe es so etwas wie Gerechtigkeit im HipHop-Business und gingen Skills und Verkaufszahlen auch nur ansatzweise Hand in Hand miteinander, dann müßten sich die Lil Jons dieses Planeten verdammt warm anziehen. Da draußen ist nämlich einer, dem in Sachen Rap erst einmal das Wasser zu reichen wäre. Sein Name ist Busdriver, HipHop-technisch sozialisiert wurde er durch die legendäre Project-Blowed-Crew, also im Umfeld von Westküsten-Koryphäen wie Aceyalone (of Freestyle-Fellowship-Fame). Bereits mit seinem Debüt "Temporary Forever" setzte sich der gebürtige Kalifornier 2002 nachhaltig als ganz besonders unkonventioneller und versierter Reimeschmieder in Szene.

Nach dem durchwachsenen, sich massiv an Jazz-Etüden abarbeitenden Nachfolger "Cosmic Cleavage" aus dem Vorjahr stellt das Ende Februar erscheinende "Fear of a Black Tangent" nun den vorläufigen Peak im Schaffen des Busfahrers dar. Die betont reduziert gehaltenen Instrumentals sind von Produzenten wie Daedelus, DangerMouse oder Omid hervorragend in Szene gesetzt und lassen der imponierend schnellen Zunge des Rappers reichlich Spielraum, um scharfzüngige Statements zur Lage der (nicht nur HipHop-) Nation abzusondern. Wie etwa in "Avantcore", der ersten Album-Single, die pointiert mit unbedarften Eitelkeiten und Zankereien zwischen Indie- und Mainstream-HipHop-Community abrechnet.

Christoph Prenner

Busdriver - Fear Of A Black Tangent

ØØØØ


Big Dada/Soul Seduction (USA 2004)

 

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