Erlend Øye - DJ-Kicks
ØØØ
!K7/Soul Seduction (D 2004)
Damit es die geneigten Leser und der Verfasser dieses hochkomprimierten Info-Brimboriums hinter sich haben: zuerst gleich zum problematischen Teil. Und der besteht ausgerechnet in der neuesten Ausgabe der gewöhnlich renommierten" DJ-Kicks"-Reihe (nein, auf Aufzählungen der diversen Plattenverleger wird hier verzichtet). Denn die vorliegende bestreitet Datenpopschlacks-laut-weil-leise-in-allen-Gassen Erlend Øye. Schon der Mix oder - in Ermangelung eines solchen - besser gesagt, die Zusammenstellung des zuversichtlichen Königs gibt einiges an Rätseln auf. Relativ vorhersehbar hantelt sich Øye da zwischen Retro-Electro-Hadern, Schaffel-House und wirklich abgelutschten Indie-Disco-Kamellen umher. Dabei ist das gesamte Set über weite Strecken so erschreckend auf harmlos, lieb und Psychologiestudentinnen-konform getrimmt, daß selbst Highlights wie The Rapture, Avenue D oder Ricardo Villalobos darin gnadenlos versumpfen. Von Øyes Übergangs- und Unterstützungs-Singsang (das Selbstgeheiß lautet auf "Singing DJ"), der ab dem dritten A-cappella-Einstieg mit Elvis- und The-Smiths-Standards so und so nur noch anödet, einmal ganz abgesehen... Kein Applaus.
Namen? The Rapture, Jürgen Paape, Phoenix, Avenue D, Röyksopp, Jackmate u. a.
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