Meteorites - Dub The Mighty Dragon
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Rise Robots Rise/Ixthuluh (D 2003)
Wenn deutsche Musiker nach Barcelona gehen, erwischt sie der Hitzewahn - und sie nehmen ein erstaunliches Groove-Dokument auf. 14.07.2003
Holla! Während "Dub The Mighty Dragon" jetzt schon die x-te Runde im CD-Player kreist, beginnt man sich zu fragen, warum solche Musik so selten in dieser Qualität produziert wird. Solche Musik ist schwer ohrwürmelnder, dabei auf leisen, leichten Sohlen unaufdringlich daher kommender Schönwetter-Pop.
Nein, jetzt bitte weiterlesen! Denn wenn Formatprivat- und Formatstaatsfunk 2003 nicht so verdammt unsexy wären, würden die Meteorites aus der Heavy Rotation und die Nation aus dem zappeligen Mitwippen Under One Groove wohl kaum noch rauskommen.
Ausgestattet mit ausreichend subkulturell-solider Erdung sind Producer Roccness und Vocalist Max Turner vor allem deswegen Gute und Credibile, weil es ihnen mühelos gelingt, ihrem digitalen HipHop- und Dubwägelchen einen schier endlos funky schnurrenden Antriebsmotor vorzuspannen. Da ist die Unbeschwertheit, die den Neptunes schon seit geraumer Zeit abgeht und die Dringlichkeit in der Produktion, die drei Vierteln der versammelten Indie-Elektroniker schmerzlich fehlt. Und da sind mehr Hits als in dieser Besprechung Platz finden können: Oden an die Geliebte ("Butterfly"), an den Milchmann ("Milkman") oder an den Ritt auf Himmelskörpern ("Meteorite"). Kaum zu glauben, aber so unfaßbar frisch können Deutsche klingen, wenn man sie für ein Monat in Barcelona produzieren läßt. Applaus & Arschgewackel guaranteed!
Meteorites - Dub The Mighty Dragon
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Rise Robots Rise/Ixthuluh (D 2003)
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