The Vines - Winning Days
ØØ 1/2
Capitol/EMI (Australien 2004)
So schnell kann´s gehen: gestern noch was für morgen, heute schon was für gestern. Gerade erst ans Ufer feuchter Teenie-Träume gespült von der Rock-muß-schleunigst-gerettet-werden-Flut, haben sich die australischen Vines (natürlich mit "The") rund um Front-Babyface Craig Nicholls auch schon hoffnungslos in den Mühen der Ebene verfahren. Und die bestanden darin, einem Album ("Highly Evolved"), das zugegebenermaßen als adäquates 2000er-Nirvana-Update seine Berechtigung hatte, ein Zweitwerk nachfolgen zu lassen, das nicht so klingt wie ein Aufguß des damaligen Aufgusses. Doch genau das tut "Winning Days". Die ohnehin spärlichen Songideen ein weiteres Mal ausgedünnt und -gewalzt, ins Zitat-Zitat, in Behäbig- und Beliebigkeit. As if Cobain never died, überschlägt sich Nicholls in "F. T. W. (Fuck The World)" über die eigene Stimme und bleibt doch nur ein Plagiator, der absolut nichts zu sagen hat. Das aber umso lauter. The Niedergang.
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