Andrea Schacht - Das Werk der Teufelin
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Blanvalet/Random House (München 2004)
Photo © by Fotostudio Balsereit
Im mittelalterlichen Köln läßt eine Autorin die Welt der Beginen auferstehen. Für Almut Bossart und Pater Ivo beginnt ein gefährliches Abenteuer. 02.11.2004
Almut Bossart, Tochter eines Baumeisters zu Köln, ist seit ihrer Verwitwung freiwillig Begine, also Angehörige einer religiösen Gemeinschaft alleinstehender Frauen und Witwen. Mit ihren für die Verhältnisse etwas zu freizügigen Äußerungen gerät sie jedoch fallweise in Schwierigkeiten mit ihren "lieben" Mitmenschen. Der gar nicht so weltfremde Pater Ivo setzt alles daran, Almut von Sünden wie ihrer schädlichen Gesprächigkeit sowie dem Genuß von Süßigkeiten fernzuhalten. Dabei hätte er ganz andere Dinge zu tun - muß er doch den verschollenen Novizen Ewald suchen. Was er stattdessen findet, ist ein sterbender Domherr und neben dessen Leiche einen blutigen Dolch. Teuflisch - oder doch nur übertrieben menschlich?
Wenigstens Almut trifft auf den entflohenen Novizen und verhilft ihm zur Flucht, da Ewald plötzlich nicht mehr seine Gelübde ablegen will. Und er bleibt nicht Almuts einziges "Findelkind", bald gesellen sich zu ihm: eine wildernde Katze, eine ehemalige Bademagd (die Begine werden möchte) und ein verstörtes junges Mädchen, das wahrscheinlich eine Nonne ist.
Damit gehen die Turbulenzen erst richtig los. Der übereifrige Stadtvogt läßt nämlich die Meisterin der Beginen verhaften, weshalb Almut neben ihren Nachforschungen auch noch die Geschicke der Gemeinschaft leiten muß. Und das ist gar nicht so einfach. Eifersüchteleien sind dabei noch das Harmloseste. Da werden nachts Haare abgeschnitten oder am hellichten Tag Getränke vergiftet, daß es eine Freude ist. Almuts Ermittlungen führen sie unter anderem zu ihrer geheimnisvollen "maurischen" Schwester Aziza, in zwielichtige Badehäuser, in das Labor eines skurrilen Alchimisten und nicht zuletzt auf die Baustelle des Kölner Doms.
"Das Werk der Teufelin" ist ein amüsant gestalteter und historisch interessanter Kriminalroman voll lebensechter Figuren - mit jeder Menge Spannung bis zur letzten Seite.
Andrea Schacht - Das Werk der Teufelin
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Blanvalet/Random House (München 2004)
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